The Rudolf Steiner Archive

Erste Stunde

Meine lieben Freunde! Mit dieser Stunde möchte ich die Freie Hochschule als eine esoterische Institution wiederum zurückgeben der Aufgabe, der sie drohte in den letzten Jahren entrissen zu werden. Es wird heute in dieser einleitenden und begründenden Stunde nicht die Aufgabe sein, über dasjenige zu sprechen, was den eben geäußerten Satz näher erläutert; aber ich möchte durch das Aussprechen dieses Satzes eben auf die Bedeutung dieser Stunde doch hingewiesen haben, möchte namentlich darauf hingewiesen haben, dass der Ernst, der unserer ganzen Bewegung, die mit jedem Tage wirklich mehr gefährdet und unterminiert wird, dass der Ernst, der unserer ganzen Bewegung eigen sein muss, dass dieser Ernst insbesondere in unserer Schule zum Ausdrucke kommen muss. Und es ist dies keine unnötige Bemerkung, weil ja keineswegs überall zu bemerken war, dass man diesem Ernste nunmehr wirklich Rechnung tragen werde.

Eine Art vorbereitender Einleitung soll heute gegeben werden, meine lieben Freunde. Und da möchte ich vor allen Dingen betonen, dass innerhalb dieser Schule das Geistesleben in seiner wahren Bedeutung genommen werden soll, sodass Sie wirklich in aller Tiefe berücksichtigen sollen, dass dasjenige, was mit dieser Schule begründet ist, eine Institution darstellt, die aus dem Geiste heraus, aus dem unserer Zeit aus dem Geiste heraus sich offenbarenden Geistesleben gegeben werden kann. Es kann dieses Geistesleben auf allen Gebieten vertieft werden. Aber es muss ein Zentrum bestehen, von dem aus diese Vertiefung geschieht, und dieses Zentrum soll für diejenigen, die dieser Schule als Mitglieder angehören wollen, eben am Goetheanum in Dornach gesehen werden.

Daher möchte ich heute - mit denjenigen Mitgliedern der Schule, für die es uns bisher möglich war, die Zertifikate auszustellen - diese Schule beginnen; beginnen zunächst so, dass Sie sich bewusst werden: Es wird innerhalb dieser Schule jedes Wort, das gesprochen wird, so gesprochen, dass ihm zugrunde liegt die volle Verantwortlichkeit gegenüber dem in unserem Zeitalter sich offenbarenden Geiste, jenem Geiste, der sich durch die Jahrhunderte und Jahrtausende der Menschheit offenbart, aber in jedem Zeitalter auf eine besondere Weise. Und dieser Geist, er will dasjenige dem Menschen geben, was der Mensch eben nur durch den Geist finden kann.

Wir müssen uns vom Anfange an klar sein, dass es nicht eine Feindlichkeit gegenüber all dem ist, was durch die Sinneswelt dem Menschen zukommt, wenn in einer Schule für Geisteswissenschaft auf die Offenbarungen des Geistes hingesehen wird. Wir müssen uns auch klar darüber sein, wie wir anerkennen - anerkennen in aller Tiefe -, anerkennen, dass die Welt der Sinne ihre großen, für das Leben so notwendigen Offenbarungen, notwendigen praktischen Winke dem Menschen gibt, müssen uns durch nichts veranlasst fühlen, dasjenige, was aus der Sinneswelt dem Menschen zukommt, irgendwie gering zu achten.

Aber hier kommt es darauf an, die Geistesoffenbarung als solche in allem Ernste entgegenzunehmen. Da wird - das muss ich im Voraus sagen - manches Vorurteil, mancher Eigensinn, mancher Eigenwille, der heute noch tief auch in den Mitgliedern der Schule sitzt, noch fallen müssen. Und es wird erforscht werden müssen, wie man die Wege findet zu diesem seinem eigenen Eigensinn und Eigenwillen, die verhindern, richtig hinzuschauen auf dasjenige, was die Schule sein will. Denn mancher denkt heute noch nicht ernst genug über diese Schule. Und das muss allmählich geschehen. Und es ist gar nicht anders möglich, als dass nach und nach in der Schule nur diejenigen sind, die sie wirklich in allen Einzelheiten ernst nehmen.

Das fordert erstens die Sache selbst, und das fordert auf der anderen Seite der schwere Weg, den wir werden zu gehen haben den Widerständen und der Unterminierung gegenüber, die sich von allen Seiten mit jedem Tage mehr einstellen. Darauf achten auch die Mitglieder der Schule keineswegs schon in hinlänglich hohem Grade. Das alles, meine lieben Freunde, muss gebührend berücksichtigt werden.

Es wird ja dasjenige, was zunächst uns in dieser Schule vor das Seelenauge tritt, natürlich in der Hauptsache bestehen in dem Empfangen dessen, was aus dem Geiste heraus gegeben werden kann. Es wird aber auch gerade von den Mitgliedern der Schule in entsprechenden Mitteilungen gefordert werden müssen, dass sie mitgehen mit jenem schweren Wege, der gegenüber Hemmnissen und Unterminierungen zu gehen sein wird.

Ich habe mich über diese ganze Sache ja ausgesprochen in unserem Mitteilungsblatte «Was in der Anthroposophischen Gesellschaft vorgeht» und habe da genau unterschieden zwischen der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und dieser Schule. Und es ist notwendig, dass dieser Unterschied mit aller Deutlichkeit von der Mitgliedschaft der Schule gefühlt wird und dass auch im Sinne dieses Unterschiedes gelebt wird, sodass die Schule wirklich dazu kommen kann, nur diejenigen Persönlichkeiten als ihre Mitglieder zu haben, die sich wirklich zu Repräsentanten der anthroposophischen Sache im Leben in allen Einzelheiten machen wollen. Ich spreche diese Sätze heute paradigmatisch aus, um eben auf den Ernst der Sache hinzuweisen.

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Dasjenige, was gewissermaßen wie eine erste eherne Tafel über unserer Schule stehen soll, das möchte ich zuallererst nunmehr vor Ihre Herzen, vor Ihre Seelen bringen. Es wird sich darum handeln, dass wir uns wirklich ganz identifizieren mit demjenigen, was, ergründet aus dem Leben des Geistes heraus, innerhalb dieser Schule an unser Seelenohr und an unsere seelische Auffassung herankommt. Und so beginnen wir mit den Worten:

Wo auf Erdengründen, Farb’ an Farbe,
Sich das Leben schaffend offenbart;
Wo aus Erdenstoffen, Form an Form,
Sich das Lebenslose ausgestaltet;
Wo erfühlende Wesen, willenskräftig,
Sich am eignen Dasein freudig wärmen;
Wo du selbst, o Mensch, das Leibessein
Dir aus Erd’ und Luft und Licht erwirbst:

Da betrittst du deines Eigenwesens
Tiefe, nachtbedeckte, kalte Finsternis;
Du erfragest im Dunkel der Weiten
Nimmer, wer du bist und warst und werdest.
Für dein Eigensein finstert der Tag
Sich zur Seelennacht, zum Geistesdunkel;
Und du wendest seelensorgend dich
An das Licht, das aus Finsternissen kraftet.

Ich will es noch einmal lesen:

Wo auf Erdengründen, Farb’ an Farbe,
Sich das Leben schaffend offenbart;
Wo aus Erdenstoffen, Form an Form,
Sich das Lebenslose ausgestaltet;
Wo erfühlende Wesen, willenskräftig,
Sich am eignen Dasein freudig wärmen;
Wo du selbst, o Mensch, das Leibessein
Dir aus Erd’ und Luft und Licht erwirbst:

Da berrittst du deines Eigenwesens
Tiefe, nachtbedeckte, kalte Finsternis;
Du erfragest im Dunkel der Weiten
Nimmer, wer du bist und warst und werdest.
Für dein Eigensein finstert der Tag
Sich zur Seelennacht, zum Geistesdunkel;
Und du wendest seelensorgend dich
An das Licht, das aus Finsternissen kraftet.

Es soll uns dieses sagen, dass ja schön und herrlich und groß und erhaben die Welt ist und unendlicher Glanz der Offenbarungen aus allem an uns heranquillt, was als Lebendiges in Blatt und Blume quellt und was unserem Auge entgegensendet Farb’ an Farbe aus dem sichtbaren Weltenall; es soll uns erinnern, dass alles dasjenige Göttliches offenbart, das aus Leblosem, aus Unlebendigem heraus im Erdenstoffe in tausend und abertausend kristallenen und unkristallenen Formen zu unseren Füßen, in Wasser und Luft, in Wolken und Sternen sich offenbart; es soll uns das nahebringen, dass alles das göttlich-geistige Offenbarung ist, was sich als Tierisches in den Weiten tummelt und sich des eigenen Daseins freut und sich am eigenen Dasein wärmt. Und es soll uns ins Gedächtnis rufen, wie wir unseren eigenen Leib entnommen haben all dem, was sich da gestaltet, was Farb’ an Farbe grünt und west. Aber es soll uns auch zum Bewusstsein bringen, wie in alledem, was schön und erhaben und großartig und göttlich ist für die Sinne, vergeblich angefragt wird, was wir selber als Menschen sind.

Das Naturdasein, es mag noch so groß und gewaltig uns entgegenleuchten, entgegentönen, entgegenkraften, entgegenwärmen — das Naturdasein, es gibt uns nimmermehr, trotzdem es uns über vieles, über Ungeheures, über Göttlich-Weites Auskunft gibt, es gibt uns nimmermehr Auskunft über uns selbst. Denn wir müssen jederzeit uns sagen: Dasjenige, was wir erfühlen als unser Selbst in unserem Inneren, es ist nicht gewoben aus all dem, was uns als Schönheit und Herrlichkeit und Größe und Gewaltigkeit aus der äußeren Natur, aus dem Außermenschlichen, entgegenkraftet. Und es entsteht vor unserer Seele die Frage: Warum bleibt finster und stumm um uns jenes Wesenhafte, aus dem wir selber sind?

Und wir müssen dasjenige, was wie Entbehrung uns erscheinen könnte, wie eine Gnade erleben, erleben so, dass wir uns sagen, sagen in allem tiefsten Ernste, sagen mit aller klaren Strenge: Wir müssen eben uns erst selber zum Menschen machen, zum seelendurchwärmten, geisterstarkten Menschen machen, damit wir als Geist im Menschen finden den Geist in der Welt.

Dazu ist aber notwendig, dass wir uns bereiten, nicht mit Leichtigkeit zu kommen an jene Grenze der Sinnenwelt, an der uns die Offenbarung des Geistes aufgehen kann. Dazu ist notwendig, dass wir uns sagen: Wenn wir unvorbereitet an diese Grenze herantreten und uns sogleich das volle Licht des Geistes entgegenkommen würde, so würde, weil wir noch nicht das Geistig-Starke und das

Seelen-Warme für das Empfangen des Geistes aufgerufen haben, so würde der Geist uns zerschmettern, würde uns in unsere Nichtigkeit zurückwerfen.

Daher steht an der Grenze zwischen Sinneswelt und Geisteswelt jener Götterbote, jener Geistesbote, von dem wir immer mehr und mehr in den nächsten Stunden hier hören werden, den wir immer genauer und genauer kennenlernen wollen. Es steht jener Geistesbote da, der mahnend zu uns spricht, wie wir sein sollen und was wir ablegen sollen, damit wir in der rechten Art an die Offenbarungen der Geisteswelt herantreten.

Und haben wir erst begriffen, meine lieben Freunde, dass es allem Schönen, allem Großen, allem Erhabenen der Natur gegenüber geistige Finsternis gibt, zunächst für das menschliche Erkennen, aus der heraus erst jenes Licht geboren werden muss, das uns sagt, was wir sind und waren und werden, dann müssen wir uns auch klar sein, dass als Erstes aus dieser Finsternis heraus begriffen werden muss jener Geistesbote, der uns die entsprechenden Mahnungen entgegensendet. Daher lassen wir auch die Worte dieses Geistesboten in unserer Seele erklingen und lassen wir die Charakteristik dieses Geistesboten vor unserem Seelenauge aufleuchten:

Und aus Finsternissen hellet sich
— Dich

- der Mensch ist angesprochen —

...im Ebenbilde offenbarend,
Doch zum Gleichnis auch dich bildend,
Ernstes Geisteswort im Weltenäther
Deinem Herzen hörbar kraftvoll wirkend

Dir der Geistesbote, der allein
Dir den Weg erleuchten kann;
Vor ihm breiten sich die Sinnesfelder,
Hinter ihm, da gähnen Abgrundtiefen.

Und vor seinen finstern Geistesfeldern,
Dicht am gähnenden Abgrund des Seins,
Da ertönt sein urgewaltig Schöpferwort:
Sieh, ich bin der Erkenntnis einzig Tor.

Wir müssen uns völlig klar sein, dass wir von all dem, was kommen kann von diesem Geistesboten mahnend an unsere Seele, dass wir von alldem Kenntnis nehmen müssen - und wir werden ihn, wie gesagt, in den nächsten Stunden immer mehr und mehr kennenlernen -, dass wir von alldem Kenntnis nehmen müssen, ehe wir uns anschicken, dasjenige zu ergründen, was nicht diesseits in den Sinnesfeldern, sondern jenseits des gähnenden Abgrundes geistig sich ausbreitet, aber zunächst für Menschenerkenntnis in tiefe Finsternis getaucht ist, aus der nur heraus sich erhellt jenes Antlitz des Geistesboten, der zunächst erscheint wie ähnlich dem Menschen selber, aber ins riesengroß Gewaltige ausgebildet, dabei doch wiederum, so sehr er auch ähnelt dem Menschen, sich schattenhaft bildet, wie zum Gleichnis des Menschen bloß, der aber mahnt, dass keiner ohne den entsprechenden Ernst Einlass suchen soll in dasjenige, was jenseits des gähnenden Abgrundes ist. Zum Ernste mahnt der ernste Geistesbote.

Und dann, wenn wir dessen Stimme in gebührendem Ernste in der Seele erfassen, dann sollen wir uns bewusst sein, wie uns - zunächst leise, ganz leise und in Abstraktionen, die uns nur Richtlinien geben sollen, uns die Orientierung geben sollen - aus der geistigen Welt über den Abgrund herüber, der vor uns gähnt und an dem uns zurückhält, damit wir nicht einen unvorsichtigen Schritt machen, der Geistesbote, wie es da herübertönt:

Aus den Weiten der Raumeswesen,
Die im Lichte das Sein erleben,
Aus dem Schritte des Zeitenganges,
Der im Schaffen das Wirken findet,
Aus den Tiefen des Herzempfindens,
Wo im Selbst sich die Welt ergründet:

Da ertönt im Seelensprechen,
Da erleuchtet aus Geistgedanken
Das aus göttlichen Heileskräften
In den Weltgestaltungsmächten
Wellend wirkende Daseinswort:
O, du Mensch, erkenne dich selbst.

Ich will es noch einmal sagen:

Aus den Weiten der Raumeswesen,
Die im Lichte das Sein erleben,
Aus dem Schritte des Zeitenganges,
Der im Schaffen das Wirken findet,
Aus den Tiefen des Herzempfindens,
Wo im Selbst sich die Welt ergründer:

Da ertönt im Seelensprechen,
Da erleuchtet aus Geistgedanken
Das aus göttlichen Heileskräften
In den Weltgestaltungsmächten
Wellend wirkende Daseinswort:
O, du Mensch, erkenne dich selbst.

Mit diesen Worten kann uns klar werden, wie die Geheimnisse des Daseins ergründet werden müssen aus alledem, was webt und west in den Raumesweiten und sich aus den Raumesweiten heraus offenbart, wie ergründet werden muss zur wirklichen Erkenntnis dasjenige, was im Schritte des Zeitenganges sich als schaffendes Wirken offenbaren kann, und wie alles dasjenige, was in den Tiefen des Menschenherzens sich als Welt offenbart, sich erschließen muss dem ehrlichen Seelensuchen. Denn all das, es kann allein die Grundlage bilden für jene Ergründung, die der Mensch braucht zur Erkenntnis, für die Ergründung des eigenen Selbstes, in das die Welt dennoch die ganze Summe ihrer Geheimnisse gelegt hat, sodass sie aus diesem Selbst heraus als menschliche Selbsterkenntnis gefunden werden können, dass daraus gefunden werden kann alles dasjenige, was der Mensch braucht in gesunden und kranken Tagen auf seinem Daseinsweg zwischen der Geburt und dem Tode und was er auch anwenden muss auf dem anderen Daseinsweg zwischen dem Tode und einer neuen Geburt.

Aber all diejenigen, die sich als Glieder dieser Schule fühlen, sie sollten sich auch klar, ganz klar darüber sein, dass alles andere, was nicht in dieser Gesinnung erworben wird, nicht wirkliche Erkenntnis ist, sondern nur äußere Scheinerkenntnis, dass alles dasjenige, was sonst als Wissenschaft gilt, als Wissen gilt, das aufgenommen wird von dem Menschen, ehe er sich ein Bewusstsein erworben hat von den Mahnungen des Hüters der Schwelle zur geistigen Erkenntnis, dass alles das nur ein Scheinwissen ist. Es braucht nicht Scheinwissen zu bleiben. Wir verachten nicht das äußere Scheinwissen. Aber klar müssen wir uns darüber sein, dass es aus dem Stadium des Scheinwissens erst herauskommt, wenn es sich umgewandelt hat durch all dasjenige, was der Mensch wissen kann über jene Läuterung seines Wesens, über jene Metamorphosierung seines Wesens, die er sich erwirbt, wenn er versteht, was mahnend der hütende Geistesbote am gähnenden Abgrund der Erkenntnis, was mahnend der hütende Geistesbote des aus der Finsternis heraus leuchtenden Geistes dem Menschen zuzurufen hat, zuzurufen hat im Auftrage der besten Geister, der besten geistigen Bewohner der geistigen Welt.

Wer da kein Bewusstsein davon erwirbt, dass zwischen dem Aufenthalt in den Sinnesfeldern, mit denen wir leben müssen während unseres Erdendaseins zwischen der Geburt und dem Tode, dass zwischen dem Aufenthalt in den Sinnesfeldern und demjenigen, was in den Geistesfeldern ist, ein gähnender Abgrund waltet, wer darüber sich nicht ein gebührendes Bewusstsein erwirbt, kann nicht wahrhaftige, wirkliche Erkenntnis erwerben. Denn allein mit diesem Bewusstsein kann der Mensch eintreten in wahrhaftige, wirkliche Erkenntnis. Nicht hellsehend braucht er zu werden, obzwar aus wahrer Hellsichtigkeit die Erkenntnisse aus der Geisteswelt kommen, aber ein Bewusstsein muss er sich erwerben von demjenigen, was da vorhanden ist als Mahnung am gähnenden Abgrunde der Geheimnisse des Raumes, der Geheimnisse der Zeit, der Geheimnisse des Menschenherzens selber. Denn ob wir hinausgehen in die Raumesweiten, der Abgrund steht da; ob wir hinauswandeln in die Zeitenwenden, der Abgrund steht da; ob wir hineingehen in das eigene Herz, der Abgrund steht da.

Und diese drei Abgründe, sie sind nicht drei Abgründe, sie sind ein einziger Abgrund. Denn wandeln wir in die Raumesweiten hinaus, so weit, bis wir, da wo die Raumesweiten sich grenzen, den Geist finden, wandeln wir in der Zeitenwende bis dahin, wo diese Zeitenwenden im Beginne der Zyklen ihren Anfang finden, wandeln wir hinein in die Tiefen des Menschenherzens, so tief, als wir nur uns selber ergründen können: Diese drei Wege führen zu einem einzigen Ziele, zu einem einzigen Endorte, nicht zu drei verschiedenen Orten. Sie führen alle drei zu dem gleichen Göttlich-Geistigen, das im Urquell der Welt sprudelt, aus dem Urquell der Welt heraus alles Dasein befruchtet, ernährt, aber auch alles Dasein für den Menschen ergründen, erkennen lehrt.

In solch ernstem Bewusstsein sollen wir uns heute in Gedanken hinstellen da, wo der ernste Geistesbote spricht, und wir sollen anhören, was er gerade aus der besonderen Beschaffenheit unserer Zeit, unserer Gegenwart, als die Hindernisse auffasst, die wir hinwegräumen müssen, um zu wahrer Geist-Erkenntnis zu kommen.

Hindernisse, meine lieben Freunde, Hindernisse der Geist-Erkenntnis gab es zu allen Zeiten. Zu allen Zeiten mussten die Menschen dies und jenes überwinden, dies und jenes ablegen unter der Mahnung des ernsten Hüters der Schwelle zur geistigen Welt. Aber jede Zeit hat wiederum ihre besonderen Hindernisse. Und dasjenige, was aus der menschlichen Erdenzivilisation herauskommt, ist zum großen Teil nicht Förderungsmittel, sondern gerade Hinderungsmittel, um in die geistige Welt hineinzukommen. Und gerade aus dem, was aus der gewöhnlichen Erdenzivilisation herauskommt, muss der Mensch eines jeden Zeitalters die besonderen Hindernisse finden, die in seine Natur aus der Zeit heraus hineinverpflanzt werden und die er ablegen muss, bevor er den gähnenden Abgrund, von dem gesprochen worden ist, übersetzen kann.

Daher hören wir gerade über dieses den ernsten hütenden Götterboten sprechen:

Doch du musst den Abgrund achten;
Sonst verschlingen seine Tiere
Dich, wenn du an mir vorübereilt’st;
Sie hat deine Weltenzeit in dir
Als Erkenntnisfeinde hingestellt.

Schau das erste Tier, den Rücken krumm,
Knochenhaft das Haupt, von dürrem Leib,
Ganz von stumpfem Blau ist seine Haut;
Deine Furcht vor Geistes-Schöpfer-Sein
Schuf das Ungetüm in deinem Willen;
Dein Erkenntnismut nur überwindet es.

Schau das zweite Tier, es zeigt die Zähne
Im verzerrten Angesicht, es lügt im Spotten,
Gelb mit grauem Einschlag ist sein Leib;
Dein Hass auf Geistes-Offenbarung
Schuf den Schwächling dir im Fühlen;
Dein Erkenntnisfeuer muss ihn zähmen.

Schau das dritte Tier, mit gespaltnem Maul,
Glasig ist sein Auge, schlaff die Haltung,
Schmurtzigrot erscheint dir die Gestalt;
Dein Zweifel an Geistes-Licht-Gewalt
Schuf dir dies Gespenst in deinem Denken;
Dem Erkenntnisschaffen muss es weichen.

Erst wenn die drei von dir besiegt,
Werden Flügel deiner Seele wachsen,
Um den Abgrund zu übersetzen,
Der dich trennet vom Erkenntnisfelde,
Dem sich deine Herzenssehnsucht
Heilerstrebend weihen möchte.

Ich lese es noch einmal:

Der Hüter spricht:

Doch du musst den Abgrund achten;
Sonst verschlingen seine Tiere
Dich, wenn du an mir vorübereilt’st;
Sie hat deine Weltenzeit in dir
Als Erkenntnisfeinde hingestellt.

Schau das erste Tier, den Rücken krumm,
Knochenhaft das Haupt, von dürrem Leib,
Ganz von stumpfem Blau ist seine Haut;
Deine Furcht vor Geistes-Schöpfer-Sein
Schuf das Ungetüm in deinem Willen;
Dein Erkenntnismut nur überwindet es.

Schau das zweite Tier, es zeigt die Zähne
Im verzerrten Angesicht, es lügt im Spotten,
Gelb mit grauem Einschlag ist sein Leib;
Dein Hass auf Geistes-Offenbarung
Schuf den Schwächling dir im Fühlen;
Dein Erkenntnisfeuer muss ihn zähmen.

Schau das dritte Tier, mit gespaltnem Maul,
Glasig ist sein Auge, schlaff die Haltung,
Schmutzigrot erscheint dir die Gestalt;
Dein Zweifel an Geistes-Licht-Gewalt
Schuf dir dies Gespenst in deinem Denken;
Dem Erkenntnisschaffen muss es weichen.

Erst wenn die drei von dir besiegt,
Werden Flügel deiner Seele wachsen,
Um den Abgrund zu übersetzen,
Der dich trennet vom Erkenntnisfelde,
Dem sich deine Herzenssehnsucht
Heilerstrebend weihen möchte.

Das, meine lieben Freunde, sind die drei großen Erkenntnisfeinde der Gegenwart, des gegenwärtigen Menschen.

Der gegenwärtige Mensch hat Furcht vor des Geistes SchöpferSein. Die Furcht sitzt tief unten im Seelendasein. Und er möchte diese Furcht hinwegtäuschen. Da kleidet er seine Furcht in allerlei scheinlogische Gründe, durch die er die Offenbarung des Geistigen widerlegen möchte.

Ihr werdet hören, meine lieben Freunde, von dieser oder jener Seite gegen die Geist-Erkenntnis dies oder jenes eingewendet. Es ist zuweilen in kluge, zuweilen in schlaue, zuweilen in törichte logische Regeln gekleidet. Niemals sind aber eigentlich die logischen Regeln die Gründe, warum der eine oder der andere die Geist-Erkenntnis zurückweist. In Wahrheit ist es der Geist der Furcht, der tief unten im menschlichen Inneren ruht und arbeitet und kraftet und der, indem er zum Kopfe heraufspukt, sich metamorphosiert als logische Gründe. Furcht ist es.

Aber seien wir uns nur klar, es genügt nicht, dass wir sagen: Ich habe keine Furcht. Das kann sich natürlich jeder sagen. Wir müssen den Sitz und das Wesen dieser Furcht erst ergründen. Wir müssen uns ja sagen, dass wir herausgeboren, herauserzogen sind aus der Gegenwart, in die von ahrimanischer Seite die Furchtgeister hineingestellt worden sind, und dass wir behaftet sind mit diesen Furchtgeistern. Dadurch, dass wir uns über sie hinwegtäuschen, sind sie nicht von uns hinweg in Wirklichkeit. Und wir müssen die Mittel und Wege finden - und diese Schule wird dazu Anleitung geben -, gegenüber diesen Geistern der Furcht, die als Ungetüm in unserem Willen sitzen, Erkenntnismut zu finden. Denn nicht dasjenige, was heute vielfach die Menschen zur Erkenntnis treibt oder wovon sie sagen, dass es sie zur Erkenntnis treibe, kann wirkliche Erkenntnis bringen, sondern allein der Mut, der innerliche seelische Mut, der da die Kräfte und Fähigkeiten ergreift, die die Wege gehen können, die zur wahren, zur echten, zur lichtvollen Geist-Erkenntnis führen.

Und das zweite Tier, das aus dem Zeitengeiste heraus sich in die Menschenseele heute einschleicht, um ein Erkenntnisfeind zu werden, dieses zweite Tier, das überall lauert, wo man hinkommt, das aus den meisten Literaturwerken der Gegenwart, aus den meisten Galerien, aus den meisten Plastiken, aus den meisten sonstigen Kunstwerken, aus allem möglichen Musikalischen heute an den Menschen herantritt, das in Schulen sein Unwesen führt, das in der Gesellschaft sein Unwesen führt, das überall da ist im Wandel der Menschen, das zweite Getier, es ist dasjenige, was, um die Furcht vor dem Geiste sich nicht zu gestehen zu brauchen, sich innerlich erregt fühlt, über das geistige Wissen zu spotten.

Dieser Spott, er äußert sich ja nicht immer, denn die Menschen bringen sich nicht zum Bewusstsein, was in ihnen ist. Aber ich möchte sagen, nur durch eine leichte, spinnwebendicke Wand ist vom Bewusstsein des Kopfes getrennt dasjenige, was im Herzen des Menschen heute überall spotten will über wirkliche GeistErkenntnis. Und wenn der Spott zutage tritt, so ist es nur dann, wenn eben die mehr oder weniger bewusste oder unbewusste Frechheit des gegenwärtigen Menschen die Furcht etwas zurückdrängt. Aber aufgestachelt durch innere sonderbare Kräfte ist schon im Grunde jeder Mensch heute gegen die Offenbarungen des Geistes. Und durch die allersonderbarsten Mittel offenbart sich dieses Spotten.

Und das dritte Tier, es ist die Schlaffheit des Denkens, es ist die Bequemlichkeit des Denkens, es ist jenes Denken, das aus der ganzen Welt ein Kino machen möchte, ein Kino aus dem Grunde, weil man dann nicht zu denken braucht, sondern weil alles abrollt vor einem und die Gedanken nur dem Abrollenden zu folgen brauchen. So möchte heute sogar die Wissenschaft dem äußeren Dasein mit den passiven Gedanken folgen. Der Mensch ist zu bequem, ist zu schlaff, um das Denken in Aktivität zu bringen. Es ist mit dem Denken der Menschheit heute so, wie es wäre bei einem Menschen, der irgendetwas aufheben wollte, was am Boden liegt, und sich hinstellt und die Hände an die Hosentaschen legt und glaubt, er kann das, was auf dem Boden liegt, dann aufheben. Er kann es nicht. So kann das Sein nicht ergreifen ein Denken, das die Hände an sich anlegt. Wir müssen uns rühren, wir müssen unsere Arme und Hände rühren, wenn wir etwas ergreifen wollen, wir müssen unser Denken in Aktivität, in Tätigkeit bringen, wenn wir das Geistige ergreifen wollen.

Charakteristisch spricht der Hüter der Schwelle von dem ersten Tier, das als Furcht in unserem Willen lauert, als von einem Tiere mit krummem Rücken und mit bis zur Knochenhaftigkeit verzerrtem Angesicht, dürrem Leib. Dieses Tier, das ein stumpfes Blau in seiner ganzen Oberfläche hat, das ist tatsächlich dasjenige, das neben dem Hüter der Schwelle für den heutigen Menschen aus dem Abgrunde heraufkommt. Und der Hüter der Schwelle macht klar dem Menschen von heute: Da ist es, dieses Tier im stumpfen Blau, mit krummem Rücken, mit bis zu Knochigkeit verzerrtem Angesicht, dürr. Dieses Tier ist eigentlich in dir. Und hier steigt aus dem gähnenden Abgrund, der vor dem Erkenntnisfelde liegt, dieses Tier herauf, bildet ab wie im Spiegel dasjenige, was in dir selber einer der Erkenntnisfeinde ist, derjenige Erkenntnisfeind, der in deinem Willen lauert.

Und das zweite Tier, das mit der Spottlust gegenüber der geistigen Welt heute zusammenhängt, das charakterisiert der Hüter der Schwelle in einer ähnlichen Weise. Neben dem anderen Ungetüm kommt es herauf, aber indem es in seiner ganzen Haltung die Schwächlichkeit zeigt. Schlaff [schwächlich] ist seine Haltung. Aber mit dieser schlaffen [schwächlichen] Haltung und mit dem gräulichgelben Leib fletscht es die Zähne im verzerrten Angesicht.

Und aus diesem Fletschen der Zähne, das lachen möchte, aber im Lachen lügt, weil das Spotten ihm Lüge ist, grinst es uns als das Spiegelbild desjenigen Getiers entgegen, das in dem eigenen Fühlen lebt und uns an der Erkenntnis hindert, Feind unserer Erkenntnis ist.

Und das dritte Tier, das nicht herankommen will an den Inhalt der Welt im Geiste, es charakterisiert der Hüter der Schwelle so, dass es aus dem Abgrunde herauf als das Dritte kommt, mit gespaltenem Maul, auseinandergespalten das Maul, mit glasigem Auge; stumpf ist der Blick, weil das Denken nicht aktiv sein will, schlaff die ganze Haltung und schmutzigrot die Gestalt. Und so ist ein erlogener Zweifel, der sich ausspricht aus diesem gespaltenen Maul und der sich ausdrückt in diesem schmutzigen Rote der ganzen Gestalt, der Zweifel an des Geistes-Licht-Gewalt, also der dritte der Erkenntnisfeinde, die in uns lauern. Sie machen uns erdenschwer.

Und gehen wir mit ihnen der Geist-Erkenntnis entgegen, ohne die Mahnung des Hüters der Schwelle zu achten: Der gähnende Abgrund ist da. Über ihn kann man nicht mit Erdenschwere hinübersetzen, nicht mit Furcht und Spott und nicht mit Zweifel. Über ihn kann man nur hinübersetzen, wenn man im Denken erfasst hat die Geistigkeit des Seins, wenn man im Fühlen erlebt hat das Seelische des Seins, wenn man im Wollen erkraftet hat das Wirkende des Seins. Dann wird Geistiges, Seelisches, Wirkendes des Seins uns zu Flügeln, die uns der Erdenschwere entheben. Dann können wir hinüber über den Abgrund.

Dreifach ist der Schritt des Vorurteils, das uns in den Abgrund wirft, wenn wir nicht Erkenntnismut, Erkenntnisfeuer, Erkenntnisschaffen uns aneignen. Dann aber, wenn wir die schaffende Erkenntnis im Denken ergreifen, wenn wir das Denken aktivieren wollen, wenn wir nicht in schlaffer Lässigkeit dem Geiste entgegengehen wollen, sondern mit innerem Herzensfeuer den Geist empfangen, und wenn wir Mut haben, um das Geistige tatsächlich als Geistiges zu erfassen, nicht es als Materielles nur im Bilde an uns herankommen zu lassen, dann wachsen uns die Flügel, die uns über den Abgrund hinüberführen zu dem Erkenntnisfelde, wonach doch jedes ehrlich mit sich selber lebende Menschenherz sich heute sehnt.

Das ist dasjenige, was vor unsere Seele heute hinbringen will, meine lieben Freunde, diese Einleitung zur ersten Stunde, mit der diese Schule für Geisteswissenschaft beginnen soll.

Lassen wir zum Schlusse Anfang, Mitte und Ende des gedachten Erlebnisses mit dem Hüter noch einmal an unserer Seele vorüberziehen:

Wo auf Erdengründen, Farb’ an Farbe,
Sich das Leben schaffend offenbart;
Wo aus Erdenstoffen, Form an Form,
Sich das Lebenslose ausgestaltet;
Wo erfühlende Wesen, willenskräftig,
Sich am eignen Dasein freudig wärmen;
Wo du selbst, o Mensch, das Leibessein
Dir aus Erd’ und Luft und Licht erwirbst:

Da betrittst du deines Eigenwesens
Tiefe, nachtbedeckte, kalte Finsternis;
Du erfragest im Dunkel der Weiten
Nimmer, wer du bist und warst und werdest.
Für dein Eigensein finstert der Tag
Sich zur Seelennacht, zum Geistesdunkel;
Und du wendest seelensorgend dich
An das Licht, das aus Finsternissen kraftet.

Und aus Finsternissen hellet sich
— Dich im Ebenbilde offenbarend,
Doch zum Gleichnis auch dich bildend,
Ernstes Geisteswort im Weltenäther
Deinem Herzen hörbar kraftvoll wirkend

Dir der Geistesbote, der allein
Dir den Weg erleuchten kann;
Vor ihm breiten sich die Sinnesfelder,
Hinter ihm, da gähnen Abgrundtiefen.

Und vor seinen finstern Geistesfeldern,
Dicht am gähnenden Abgrund des Seins,
Da ertönt sein urgewaltig Schöpferwort:
Sieh, ich bin der Erkenntnis einzig Tor.

Der Hüter spricht:

Aus den Weiten der Raumeswesen,
Die im Lichte das Sein erleben,
Aus dem Schritte des Zeitenganges,
Der im Schaffen das Wirken finder,
Aus den Tiefen des Herzempfindens,
Wo im Selbst sich die Welt ergründet:

Da ertönt im Seelensprechen,
Da erleuchtet aus Geistgedanken
Das aus göttlichen Heileskräften
In den Weltgestaltungsmächten
Wellend wirkende Daseinswort:
O, du Mensch, erkenne dich selbst.

Und der Hüter spricht weiter:

Doch du musst den Abgrund achten;
Sonst verschlingen seine Tiere
Dich, wenn du an mir vorübereilt'st;
Sie hat deine Weltenzeit in dir
Als Erkenntnisfeinde hingestellt.

Schau das erste Tier, den Rücken krumm,
Knochenhaft das Haupt, von dürrem Leib,
Ganz von stumpfem Blau ist seine Haut;
Deine Furcht vor Geistes-Schöpfer-Sein
Schuf das Ungetüm in deinem Willen;
Dein Erkenntnismut nur überwindet es.

Schau das zweite Tier, es zeigt die Zähne
Im verzerrten Angesicht, es lügt im Spotten,
Gelb mit grauem Einschlag ist sein Leib;
Dein Hass auf Geistes-Offenbarung
Schuf den Schwächling dir im Fühlen;
Dein Erkenntnisfeuer muss ihn zähmen.

Schau das dritte Tier, mit gespaltnem Maul,
Glasig ist sein Auge, schlaff die Haltung,
Schmutzigrot erscheint dir die Gestalt;
Dein Zweifel an Geistes-Licht-Gewalt
Schuf dir dies Gespenst in deinem Denken;
Dem Erkenntnisschaffen muss es weichen.

Erst wenn die drei von dir besiegt,
Werden Flügel deiner Seele wachsen,
Um den Abgrund zu übersetzen,
Der dich trennet vom Erkenntnisfelde,
Dem sich deine Herzenssehnsucht
Heilerstrebend weihen möchte.

Was zu erfahren ist beim Vorüberschreiten an dem Hüter der Schwelle, was notwendig ist, fühlend, wollend, denkend zu erleben, um an dem Lichte des Hüters vorbeizukommen, hineinzuschreiten in jene Finsternisse, aus denen aber jenes Licht quillt, in dem wir das eigene Licht des eigenen menschlichen Selbstes wiedererkennen und so zu dem «O Mensch, erkenne dich selbst!» gelangen, was da heraus spricht, heraus sich offenbart aus den vom Geistigen sich erleuchtenden Finsternissen, davon dann, meine lieben Freunde, am nächsten Freitag in der nächsten Stunde der ersten Klasse.

First Lecture

My dear friends! With this lecture, I would like to restore the School of Spiritual Science as an esoteric institution to the task from which it has been threatened with being torn away in recent years. In this introductory and explanatory lecture, it will not be my task today to elaborate on what I have just said; but by uttering this sentence I would like to have pointed out the significance of this lecture, namely that the seriousness that must be inherent in our entire movement, which is becoming more endangered and undermined with each passing day, that this seriousness must be expressed in our school in particular. And this is not an unnecessary remark, because it was by no means apparent everywhere that this seriousness would now really be taken into account.

A kind of preparatory introduction is to be given today, my dear friends. And I would like to emphasize above all that within this school, spiritual life should be taken in its true meaning, so that you should really take into account in all depth that what is founded with this school is an institution that can be given out of the spirit, out of the spirit of our time, out of the spiritual life that is revealed out of the spirit. This spiritual life can be deepened in all areas. But there must be a center from which this deepening takes place, and for those who wish to belong to this school as members, this center should be seen as the Goetheanum in Dornach.

Therefore, I would like to begin this school today with those members of the school for whom we have been able to issue certificates so far; begin by making you aware that Within this school, every word that is spoken is spoken in such a way that it is based on full responsibility towards the spirit that is revealing itself in our age, that spirit which has revealed itself to humanity through the centuries and millennia, but in a special way in every age. And this spirit wants to give to human beings what human beings can only find through the spirit.

We must be clear from the outset that it is not hostility toward all that comes to human beings through the sensory world when a school for spiritual science looks to the revelations of the spirit. We must also be clear about how we acknowledge—acknowledge in all depth—acknowledge that the world of the senses gives human beings its great revelations, so necessary for life, its necessary practical guidance, and we must not feel compelled by anything to somehow disregard what comes to human beings from the sensory world.

But here it is important to take spiritual revelation as such in all seriousness. I must say in advance that some prejudices, some stubbornness, some self-will, which are still deeply rooted in the members of the school today, will have to fall away. And it will be necessary to explore how to find ways to overcome one's own stubbornness and self-will, which prevent one from seeing clearly what the school wants to be. For many people today still do not take this school seriously enough. And that must gradually change. And there is no other way than for only those who take it seriously in every detail to gradually remain in the school.

This is demanded, first of all, by the matter itself, and on the other hand by the difficult path we will have to take in the face of resistance and undermining, which are increasing every day from all sides. The members of the school are by no means paying sufficient attention to this. All this, my dear friends, must be given due consideration.

What first comes before our mind's eye in this school will, of course, consist mainly in receiving what can be given from the spirit. But it will also be necessary to ask the members of the school, in appropriate communications, to accompany us on the difficult path that will have to be taken in the face of obstacles and undermining.

I have expressed my views on this whole matter in our newsletter “What is happening in the Anthroposophical Society” and have made a clear distinction between the General Anthroposophical Society and this school. It is necessary that this difference be clearly understood by the school's membership and that it be lived out in such a way that the school can truly come to have as its members only those individuals who truly want to be representatives of the anthroposophical cause in all details of their lives. I am saying these words today in a paradigmatic way in order to emphasize the seriousness of the matter.

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What should stand above our school like a first iron tablet, so to speak, is what I would like to bring before your hearts and souls first and foremost. It is about truly identifying ourselves completely with that which, drawn from the life of the spirit, reaches our soul's ear and our soul's perception within this school. And so we begin with the words:

Where on earthly grounds, color upon color,
Life reveals itself creatively;
Where from earthly substances, form upon form,
The lifeless takes shape;
Where sentient beings, strong-willed,
Rejoice in their own existence;
Where you yourself, O human, acquire your physical being
From earth and air and light:

There you enter the depths of your own being,
Night-covered, cold darkness;
In the darkness of the vastness, you never ask
Who you are and were and will be.
For your own being, the day darkens
To the night of the soul, to the darkness of the spirit;
And you turn, caring for your soul,
To the light that springs from darkness.

I want to read it again:

Where on earthly grounds, color upon color,
Life reveals itself creatively;
Where from earthly substances, form upon form,
The lifeless takes shape;
Where sentient beings, strong-willed,
Rejoice in their own existence;
Where you yourself, O human, acquire your physical being
From earth and air and light:

There you ride over the depths of your own being,
Covered by night, cold darkness;
In the darkness of the vastness, you never ask
Who you are, who you were, and who you will become.
For your own being, the day darkens
Into the night of the soul, into the darkness of the spirit;
And you turn, caring for your soul,
To the light that springs from darkness.

This should tell us that the world is beautiful and glorious and great and sublime, and that the infinite splendor of revelations wells up from everything that springs as living things in leaves and flowers and sends color upon color from the visible universe to our eyes; it should remind us that all that is divine is revealed in the earth's matter, in thousands upon thousands of crystalline and non-crystalline forms at our feet, in water and air, in clouds and stars; it should bring home to us that everything that romps about in the vastness as animal life, rejoicing in its own existence and basking in its own existence, is divine-spiritual revelation. And it should remind us how we have taken our own bodies from all that is formed there, from all that is green and yellow. But it should also make us aware of how, in all that is beautiful and sublime and magnificent and divine to the senses, it is futile to ask what we ourselves are as human beings.

Nature, however great and powerful it may shine, resound, exert its power, and warm us — nature never gives us, even though it gives us information about many things, about the immense, about the divinely vast, it never gives us information about ourselves. For we must always tell ourselves: that which we feel as our self within us is not woven from all that confronts us as beauty and glory and greatness and power from external nature, from the non-human. And the question arises before our soul: why does that essential being from which we ourselves are made remain dark and silent around us?

And we must experience what might appear to us as deprivation as a blessing, experience it in such a way that we say to ourselves, say with the utmost seriousness, say with all clear severity: We must first make ourselves human beings, human beings warmed by the soul and strengthened by the spirit, so that we may find the spirit in the world as spirit in human beings.

To do this, however, it is necessary that we prepare ourselves not to come lightly to that border of the sensory world where the revelation of the spirit can dawn upon us. To do this, it is necessary that we say to ourselves: If we approach this border unprepared and the full light of the spirit were to meet us immediately, then, because we have not yet called upon the spiritually strong and the

warmth of soul required to receive the Spirit, the Spirit would shatter us, would throw us back into our nothingness.

Therefore, at the boundary between the sensory world and the spiritual world stands that messenger of God, that messenger of the Spirit, about whom we will hear more and more in the coming hours here, whom we want to get to know more and more precisely. There stands that messenger of the spirit who speaks to us admonishingly about how we should be and what we should cast off so that we may approach the revelations of the spiritual world in the right way.

And once we have understood, my dear friends, that there is spiritual darkness in contrast to all that is beautiful, great, and sublime in nature, first of all for human cognition, out of which must be born the light that tells us what we are, what we were, and what we will become, then we must also be clear that the first thing we must understand out of this darkness is the spiritual messenger who sends us the corresponding warnings. Therefore, let us also allow the words of this spiritual messenger to resound in our souls and let the characteristics of this spiritual messenger shine before our soul's eye:

And out of darkness shines
— You

- the human being is addressed —

...revealing in the image,
But also forming you as a parable,
Serious words of the spirit in the world ether
Audible to your heart, powerfully effective

You, the messenger of the spirit, who alone
Can illuminate your path;
Before him spread the fields of the senses,
Behind him yawn abysmal depths.

And before his dark fields of spirit,
Close to the yawning abyss of being,
His primal, powerful word of creation resounds:
Behold, I am the only gate to knowledge.

We must be completely clear that we must take note of everything that may come from this messenger of the spirit, warning our soul, that we must take note of all this—and, as I said, we will get to know him more and more in the next few hours—that we must take note of all this before we set out to fathom that which does not lie within the sensory fields of this world, but spreads out spiritually beyond the yawning abyss, yet is initially shrouded in deep darkness for human knowledge, from which only the face of the spirit messenger emerges, who at first appears similar to man himself, but developed into something enormously powerful, yet again, however much he resembles man, takes on a shadowy form, like a mere parable of man, but warns that no one should seek entry into that which lies beyond the yawning abyss without the appropriate seriousness. The serious spirit messenger urges us to be serious.

And then, when we grasp his voice with due seriousness in our souls, we should be aware of how we – at first quietly, very quietly and in abstractions that are only meant to give us guidelines, to give us orientation – from the spiritual world across the abyss that yawns before us and holds us back so that we do not take a careless step, the messenger of the spirit, as it sounds across:

From the vastness of the space beings,
Who experience being in the light,
From the steps of the passage of time,
Which finds its effect in creation,
From the depths of heartfelt feeling,
Where the world is fathomed in the self:

There resounds in the language of the soul,
There enlightens from spiritual thoughts
From divine healing powers
In the world-shaping powers
The word of existence, rippling out:
O, you human, recognize yourself.

I will say it once more:

From the vastness of the beings of space,
Who experience being in the light,
From the steps of the passage of time,
Which finds its effect in creation,
From the depths of heartfelt feeling,
Where the world is founded in the self:

There resounds in the soul's speech,
There, illuminated by spiritual thoughts,
From divine healing powers,
In the world-shaping forces,
The word of existence ripples:
O, you human, recognize yourself.

With these words, we can understand how the mysteries of existence must be explored from all that weaves and flows in the vastness of space and reveals itself from the vastness of space, how that which can reveal itself as creative activity in the passage of time must be explored in order to attain true knowledge, and how everything that reveals itself as a world in the depths of the human heart must be opened up to the honest search of the soul. For all this alone can form the basis for the exploration that human beings need for knowledge, for the exploration of their own selves, into which the world has nevertheless placed the whole sum of its mysteries, so that they can be found from this self as human self-knowledge, so that from this can be found everything that human beings need in healthy and sick days on their path of existence between birth and death, and what they must also apply on the other path of existence between death and a new birth.

But all those who feel themselves to be members of this school should also be clear, very clear, that everything else that is not acquired in this spirit is not real knowledge, but only outward apparent knowledge, that everything else that is considered science, considered knowledge, that is absorbed by human beings before they have acquired an awareness of the warnings of the guardian of the threshold to spiritual knowledge, is only apparent knowledge. It does not need to remain apparent knowledge. We do not despise apparent knowledge. But we must be clear that it only emerges from the stage of apparent knowledge when it has been transformed by all that human beings can know about the purification of their being, about the metamorphosis of his being that he acquires when he understands what the guardian spirit messenger has to say to him at the yawning abyss of knowledge, what the guardian spirit messenger of the spirit shining out of the darkness has to say to him on behalf of the best spirits, the best spiritual inhabitants of the spiritual world.

Those who do not acquire the awareness that between the realm of the senses, with which we must live during our earthly existence between birth and death, and the realm of the spirit, there is a yawning abyss, those who do not acquire the proper awareness of this, cannot acquire true, real knowledge. For it is only with this awareness that human beings can enter into true, real knowledge. They do not need to become clairvoyant, although true clairvoyance brings knowledge from the spiritual world, but they must acquire an awareness of what is there as a warning at the yawning abyss of the mysteries of space, the mysteries of time, the mysteries of the human heart itself. For whether we go out into the vastness of space, the abyss is there; whether we wander into the turning points of time, the abyss is there; whether we go into our own hearts, the abyss is there.

And these three abysses are not three abysses, they are a single abyss. For when we walk out into the vastness of space, so far that we find the spirit where the vastness of space ends, when we walk through the turning points of time to where these turning points begin at the start of the cycles, when we walk into the depths of the human heart, as deep as we can fathom ourselves: These three paths lead to a single goal, to a single destination, not to three different places. All three lead to the same divine spirit that bubbles up in the primordial source of the world, from which all existence is fertilized and nourished, but which also teaches us to fathom and recognize all existence for the sake of humanity.

With such serious awareness, we should stand today in our thoughts where the serious messenger of the Spirit speaks, and we should listen to what he perceives, based on the particular nature of our time, our present, as the obstacles that we must remove in order to attain true spiritual knowledge.

Obstacles, my dear friends, obstacles to spiritual knowledge have existed at all times. At all times, people have had to overcome this and that, to lay aside this and that under the admonition of the serious guardian of the threshold to the spiritual world. But every age has its own particular obstacles. And what comes out of human civilization on earth is, for the most part, not a means of advancement, but rather a hindrance to entering the spiritual world. And it is precisely from what comes out of ordinary earthly civilization that the human being of every age must find the particular obstacles that are implanted in his nature from that time and which he must cast aside before they can cross the yawning abyss that has been spoken of.

That is why we hear the serious guardian messenger of the gods say:

But you must respect the abyss;
Otherwise its beasts will devour you
If you rush past me;
It has placed your worldly time within you
As enemies of knowledge.

Behold the first beast, its back bent,
Its head bony, its body emaciated,
Its skin entirely dull blue;
Your fear of being a creator of minds
Created the monster in your will;
Only your courage of knowledge can overcome it.

Look at the second beast, it shows its teeth
In its distorted face, it lies in mockery,
Its body is yellow with a gray tinge;
Your hatred of spiritual revelation
Created the weakling in your feelings;
Your fire of knowledge must tame it.

Look at the third beast, with its split mouth,
Its eyes are glassy, its posture limp,
Its form appears to you as a dirty red;
Your doubt in the power of spiritual light
Created this specter in your thinking;
It must give way to the creation of knowledge.

Only when you have defeated the three,
Will wings grow on your soul,
To cross the abyss,
Which separates you from the field of knowledge,
To which your heart's desire
Wishes to devote itself, seeking healing.

I read it again:

The guardian speaks:

But you must respect the abyss;
Otherwise its beasts will devour you
If you rush past me;
It has placed your worldly time within you
As enemies of knowledge.

Behold the first beast, its back bent,
Its head bony, its body gaunt,
Its skin is dull blue;
Your fear of being a creator of spirit
Created the monster in your will;
Only your courage of knowledge can overcome it.

Behold the second beast, it bares its teeth
In its distorted face, it lies in mockery,
Its body is yellow with a gray tinge;
Your hatred of spiritual revelation
Created this weakling in your feelings;
Your fire of knowledge must tame it.

Look at the third beast, with its split mouth,
Its eyes are glassy, its posture limp,
Its form appears dirty red to you;
Your doubt in the power of spiritual light
Created this specter in your thinking;
It must give way to the creation of knowledge.

Only when you have defeated the three,
Will wings grow on your soul,
To cross the abyss,
That separates you from the field of knowledge,
To which your heart's desire
Wishes to consecrate itself, seeking healing.

These, my dear friends, are the three great enemies of knowledge in the present, of present-day man.

Contemporary man fears the creative nature of the spirit. This fear sits deep within the soul. And he wants to deceive himself into thinking this fear is not there. So he cloaks his fear in all kinds of seemingly logical reasons, through which he wants to refute the revelation of the spiritual.

You will hear, my dear friends, objections to spiritual knowledge from this or that quarter. These objections are sometimes clothed in clever, sometimes in cunning, sometimes in foolish logical rules. But the logical rules are never actually the reasons why one person or another rejects spiritual knowledge. In truth, it is the spirit of fear that rests and works and exerts its power deep within the human being and, as it rises up to the head, metamorphoses itself into logical reasons. It is fear.

But let us be clear: it is not enough to say, “I have no fear.” Of course, anyone can say that. We must first fathom the seat and nature of this fear. We must tell ourselves that we have been born and raised out of the present, into which the spirits of fear have been placed by the Ahrimanic side, and that we are afflicted with these spirits of fear. By deceiving ourselves about them, we do not really get rid of them. And we must find the means and ways — and this school will provide guidance for this — to find the courage of knowledge in the face of these spirits of fear that sit like monsters in our will. For it is not what often drives people to knowledge today, or what they say drives them to knowledge, that can bring true knowledge, but only courage, inner soul courage, which seizes the forces and abilities that can walk the paths that lead to true, genuine, light-filled spiritual knowledge.

And the second beast, which creeps into the human soul today out of the spirit of the times to become an enemy of knowledge, this second beast, which lurks everywhere you go, which approaches people today in most contemporary literary works, in most galleries, in most sculptures, in most other works of art, in all kinds of music, which wreaks havoc in schools, which wreaks havoc in society, which is everywhere in the transformation of human beings, the second beast, it is that which, in order not to have to admit to itself its fear of the spirit, feels internally agitated, mocking spiritual knowledge.

This mockery does not always express itself, because people do not bring to consciousness what is within them. But I would like to say that only a thin, cobweb-thin wall separates the consciousness of the head from what is in the hearts of people today, which wants to mock real spiritual knowledge everywhere. And when the mockery comes to light, it is only when the more or less conscious or unconscious insolence of the present human being pushes back fear. But, incited by strange inner forces, every human being today is basically opposed to the revelations of the spirit. And this mockery reveals itself through the most extraordinary means.

And the third beast is the sluggishness of thought, the laziness of thought, that kind of thinking that wants to turn the whole world into a movie theater, a movie theater for the simple reason that then one does not need to think, but because everything unfolds before one and one's thoughts need only follow what is unfolding. Today, even science wants to follow external existence with passive thoughts. Man is too comfortable, too sluggish to bring thinking into activity. The thinking of humanity today is like that of a person who wants to pick up something lying on the ground, stands there with his hands in his pockets and believes he can pick up what is lying on the ground then pick it up. He cannot. In the same way, being cannot grasp a thought that keeps its hands to itself. We must move, we must move our arms and hands if we want to grasp something; we must bring our thinking into activity, into action, if we want to grasp the spiritual.

Characteristically, the Guardian of the Threshold speaks of the first beast that lurks as fear in our will as a beast with a crooked back and a face distorted to the point of bone, a gaunt body. This beast, which has a dull blue color over its entire surface, is in fact the one that rises up from the abyss for modern humans, alongside the Guardian of the Threshold. And the Guardian of the Threshold makes it clear to modern humans: there it is, this beast in dull blue, with a crooked back, a face distorted to the point of bony thinness, emaciated. This beast is actually within you. And here, from the yawning abyss that lies before the field of knowledge, this beast rises up, reflecting like a mirror that which is within you, one of the enemies of knowledge, the enemy of knowledge that lurks in your will.

And the second beast, which is connected with the mockery of the spiritual world today, is characterized in a similar way by the Guardian of the Threshold. It comes up alongside the other monster, but showing weakness in its entire posture. Its posture is limp [weak]. But with this limp [weak] posture and its grayish-yellow body, it bares its teeth in a distorted face.

And from this baring of teeth, which wants to laugh but lies in its laughter because mockery is a lie to it, it grins at us as the reflection of that creature that lives in its own feelings and prevents us from knowing, is the enemy of our knowledge.

And the third beast, which does not want to approach the content of the world in the spirit, is characterized by the guardian of the threshold as coming up from the abyss as the third, with a split mouth, the mouth split apart, with glassy eyes; its gaze is dull because its thinking does not want to be active, its whole posture is limp, and its form is dirty red. And so a false doubt is expressed from this split mouth and expressed in the dirty red of its whole form, the doubt about the power of the spirit-light, that is, the third of the enemies of knowledge that lurk within us. They make us earthbound.

And if we go with them toward spiritual knowledge, without heeding the warning of the guardian of the threshold: The yawning abyss is there. One cannot cross it with earthly heaviness, not with fear and mockery, and not with doubt. One can only cross it if one has grasped in thought the spirituality of being, if one has experienced in feeling the soulfulness of being, if one has strengthened in will the activity of being. Then the spiritual, the soul, the active force of being become wings that lift us out of earthly heaviness. Then we can cross over the abyss.

Threefold is the step of prejudice that throws us into the abyss if we do not acquire the courage of knowledge, the fire of knowledge, the creation of knowledge. But then, when we grasp creative knowledge in our thinking, when we want to activate our thinking, when we do not want to approach the spirit with limp indolence, but receive the spirit with inner heartfire, and when we have the courage to actually grasp the spiritual as spiritual, not to let it approach us only as something material in our imagination, then wings grow for us that carry us over the abyss to the field of knowledge for which every human heart that lives honestly with itself longs today.

This is what I want to bring before our souls today, my dear friends, in this introduction to the first lesson with which this school of spiritual science is to begin.

Let us conclude by once again allowing the beginning, middle, and end of the imagined experience with the guardian to pass before our souls:

Where on earthly grounds, color upon color,
Life reveals itself creatively;
Where from earthly substances, form upon form,
The lifeless takes shape;
Where sentient beings, strong-willed,
Rejoice in their own existence;
Where you yourself, O human, acquire your physical existence
From earth and air and light:

There you enter the depths of your own being,
Night-covered, cold darkness;
In the darkness of the vastness, you never ask
Who you are, who you were, and who you will become.
For your own being, the day darkens
To the night of the soul, to the darkness of the spirit;
And you turn, caring for your soul,
To the light that shines forth from darkness.

And from darkness it shines forth
— Revealing you in its image,
Yet also forming you as a parable,
Serious words of the spirit in the world ether
Audibly powerful in your heart

You, the messenger of the spirit, who alone
Can illuminate your path;
Before him spread the fields of the senses,
Behind him yawn abysmal depths.

And before his dark fields of spirit,
Close to the yawning abyss of being,
His elemental creative word resounds:
Behold, I am the only gate to knowledge.

The guardian speaks:

From the vastness of the beings of space,
Who experience being in the light,
From the steps of the passage of time,
Which finds its effect in creation,
From the depths of the heart's feelings,
Where the world is fathomed in the self:

There resounds in the voice of the soul,
There enlightens from spiritual thoughts
That from divine healing powers
In the world-shaping powers
Waves the word of existence:
O, you human, know yourself.

And the guardian continues:

But you must respect the abyss;
Otherwise its beasts will devour you
If you rush past me;
It has placed your worldly time within you
As enemies of knowledge.

Behold the first beast, its back bent,
Its head bony, its body emaciated,
Its skin entirely dull blue;
Your fear of being a creator of minds
Created this monster in your will;
Only your courage of knowledge can overcome it.

Look at the second beast, it shows its teeth
In its distorted face, it lies in mockery,
Its body is yellow with a gray tinge;
Your hatred of spiritual revelation
Created this weakling in your feelings;
Your fire of knowledge must tame it.

Look at the third beast, with its split mouth,
Its eyes are glassy, its posture limp,
Its form appears dirty red to you;
Your doubt in the power of spiritual light
Created this specter in your thinking;
It must give way to the creation of knowledge.

Only when you have defeated the three,
Will wings grow on your soul,
To cross the abyss,
That separates you from the field of knowledge,
To which your heart's desire
Wishes to devote itself, seeking healing.

What must be experienced when passing the guardian of the threshold, what is necessary to experience through feeling, willing, and thinking in order to pass the guardian's light, to step into those darknesses from which, however, that light springs, in which we recognize the light of our own human self and thus arrive at “O man, know thyself!” which speaks out, reveals itself from the darkness illuminated by the spiritual, my dear friends, next Friday in the next first-class lesson.