The Rudolf Steiner Archive

Achtzehnte Stunde

Meine lieben Freunde! Den Ruf nach Selbsterkenntnis, den die Menschenseele vernehmen kann, wenn sie unbefangen hinlauscht auf alle Wesen und Ereignisse in Natur- und Geistesleben, wir wollen ihn wiederum im Ausgangspunkte dieser Betrachtungen an unserer Seele vorüberziehen lassen:

O Mensch, erkenne dich selbst!
So tönt das Weltenwort.
Du hörst es seelenkräftig,
Du fühlst es geistgewaltig.

Wer spricht so weltenmächtig?
Wer spricht so herzinniglich?

Wirkt es durch des Raumes Weitenstrahlung
In deines Sinnes Seinserleben?
Tönt es durch der Zeiten Wellenweben
In deines Lebens Werdestrom?

Bist du es selbst, der sich
Im Raumesfühlen, im Zeiterleben
Das Wort erschafft, dich fremd
Erfühlend in Raumes Seelenleere,
Weil du des Denkens Kraft
Verlierst im Zeitvernichtungsstrome.

Wir sind, meine lieben Schwestern und Brüder, in jener Antwort, die die Seele finden kann auf diese Frage, die Strecke durchgegangen, die der Mensch durchmisst bei seinem Wege hin zum Hüter der Schwelle, zum Abgrund des Seins. Wir sind vorgedrungen bis zu derjenigen Unterweisung des Hüters der Schwelle, die da erfolgt so, dass dem Menschen dasjenige, was vorher dunkel und finster vor ihm stand - wovon er aber doch wusste, dass es sein Wesen, den Quell seines Daseins enthält -, was vor ihm dunkel und finster sich ausbreitete, dann hell wurde. Und nun im Hellwerden hörten wir des Hüters Ruf:

Sieh’ des Äther-Farbenbogens
Lichtgewalt’ges Rund,
Lass’ durch deiner Augen
Lichterschaffene Kraft
Dein Ich den Kreis durchdringen,
Und dann schau von jenseit’ger Warte
Farbenflutend die Weltenschale.

Und Angeloi, Archangeloi, Archai, sie lassen ihre Stimmen ertönen auf dieses Wort des Hüters der Schwelle also, indem sie sich an die Menschenseelen richten:

Der Hüter:
Sieh’ des Äther-Farbenbogens
Lichtgewalt’ges Rund,
Lass’ durch deiner Augen
Lichterschaffene Kraft
Dein Ich den Kreis durchdringen,
Und dann schau von jenseit’ger Warte
Farbenflutend die Weltenschale.

Und so schauen wir, wie da durch das flutende Licht der Weltenschale, die wir kennengelernt haben in der letzten Stunde, die Wesen der dritten Hierarchie durchleuchten und erleuchtet werden; wir sehen die Scharen dieser Wesenheiten, Angeloi, Archangeloi, Archai, sich hinwenden dienend zu den höheren Geistern, zu den Exusiai, Dynamis, Kyriotetes; und wir werden Zeuge, wie die Exusiai, Dynamis, Kyriotetes zu ihren dienenden Geistern sprechen, zu erfüllen dasjenige, was diese dienenden Geister für die Menschen brauchen. Und also sprechen Exusiai, Dynamis, Kyriotetes:

Euer Empfangenes
Aus totem Sinnenschein Belebtes:
Wir wecken es im Sein;
Wir schenken es den Strahlen,
Die des Stoffes Nichtigkeit
In des Geistes Wesenheit
Liebewebend offenbaren.

Und dann müssen wir, durch unser Inneres gedrängt, den Blick zu den höchsten Geistern, der ersten Hierarchie, wenden, die sich jetzt an die Menschen segnend selber wenden. Von da hören wir:

In deinen Willenswelten
Fühl’ unser Weltenwirken;
Geist erglänzt im Stoffe,
Wenn wir denkend schaffen;
Geist erschafft im Stoffe,
Wenn wir wollend leben;
Welt ist Ich-wollend Geistes-Wort.

So Zeuge desjenigen, was Wesen höherer Welten miteinander sprechen, so durchdrungen von demjenigen, was die höchsten Wesen als das Weltenwort in die Menschenseele hineinergießen, damit das Menschenherz ihm entgegenschlage, so müssen wir uns drinnen fühlen im allwaltenden, allwesenden Weltenlichte, in dem wir selber drinnen leben und weben.

Und jetzt geht uns auf eine Wahrheit, die empfunden wird da, wo nicht verkörperte Wesen, wo Geister ihr Leben leben, wo Geister ihre Wahrheiten denken, wo Geistern ihre Schönheit erglänzt, wo durch Geister ihr Wirken geistig wirkt. Und auf geht uns die große, die allumfassende, die in Geisteswelten webende Wahrheit: Geist ist. Denn wir stehen, wir leben, wir weben im Geist; wir erfassen geistiges Sein. Und wir gedenken jetzt, wie Geist, wie dasjenige, worinnen wir jetzt leben, allein ist.

Und wir wissen jetzt: Auch da, wo wir sonst sind im Leben, auch in der Welt des Sinnenscheins ist nur Geist. Geist ist allein. Das steht jetzt vor unserer Seele als unerschütterliche, allwaltende Wahrheit: Geist ist. Und wir tun gut, uns diese Wahrheit im Bilde vor die Seele hinzustellen. [Es wird gezeichnet: rot; siehe Seite 814:]

Dasjenige, das im Bilde ausgedrückt ist, ist Geist; es ist Geist allein. [Während des Weitersprechens wird an verschiedenen Stellen das Wort «Ist» in die roten Zeichen hineingeschrieben.]

Dasjenige, was hier erscheinet: Ist. Es ist Geist. Und was außer dieser Röte ist, ist nicht. Das steht vor unserer Seele. Und die Geisteswelt sagt uns: Hier Ist, hier Ist, hier Ist, hier Ist. Überall, wo Geist ist, Ist etwas.

[Nun wird während des Weitersprechens das Wort «Nichts» an verschiedenen Stellen zwischen die roten Zeichen geschrieben, ferner die Worte «Mineralien», «Pflanzen», «Tiere».]

Und wo nicht Geist ist, ist Nichts. Und wir sind tief durchdrungen, dass das die Wahrheit ist: Überall, wo Geist ist, ist Etwas, und wo nicht Geist ist, ist Nichts. Und nun fragen wir uns: Wie erschien uns das alles drüben in der Welt des Sinnenscheins, aus dem wir über die Schwelle herüber herausgetreten sind in die geistige Welt, wo wir das wahre Sein, den Geist, vor unsere Seele hingestellt finden. Da drüben sahen wir dasjenige, was hier in Röte gezeichnet ist, nicht. Wir sind zu schwach drüben, um dasjenige, was in Röte gezeichnet ist, zu sehen. Was bleibt übrig drüben? Das Nichts. Wir sehen drüben das Nichts: nennen es Mineralien, eine Sorte von dem Nichts; nennen es Pflanzen, eine zweite Sorte von dem Nichts; nennen es Tiere, eine dritte Sorte von dem Nichts, und so weiter.

Das Nichts empfinden wir, weil wir zu schwach sind, das Etwas zu schauen. Und die Nichtse reden wir als die Reiche der Natur an. Das ist die große Täuschung, das ist die große Illusion, sagen wir. Nur verschiedene Arten des Nichts sind uns drüben vor Augen, wenn wir im Leibe schauen. Und wir haben in unserem Gefühl tief den Eindruck, wie wir drüben leben und Namen geben demjenigen, was Nichts im Grunde ist, was die große Illusion ist. Und uns erscheint jetzt dasjenige, was da drüben als Nichts lebt und dem wir Namen geben, uns erscheint das wie eine Summe von Namen, die wir der Nichtigkeit geben. Denn in ihrer Wahrheit sind alle Wesen erst jerzt im Sein da, wo wir in die geistige Welt eingetreten sind. Namen, dem Nichts geweiht, die haben wir drüben verschwendet auf Wesenloses. Und Wesen - nicht aus den Götterreichen, denen wir angehören und angehören sollen -, die können sich der Namen bemächtigen, die wir auf die Nichtse verschwenden. Und sie tragen fortan diese Namen.

Wenn wir uns nicht klar sind darüber, dass wir hier auf der Erde den Nichtigkeiten Namen geben, so verfallen wir mit unseren Namen in die stärksten Illusionen. Wissen müssen wir, dass wir den Nichtigkeiten Namen geben. Das steht jetzt, indem wir drüben im Lichte leben und weben, vor unserer Seele, sodass es die Geistkraft unseres Herzens, die uns hinüber geblieben ist, tief, tief, tief fühlen kann: Wir wissen jetzt, wir sind aus dem Reiche der Illusion in das Reich der Wahrheit eingezogen. Ernst, heiliger Ernst gegenüber der Wahrheit beginnt zu walten in unserer Seele.

Und jetzt schauen wir zurück auf den treuen Hüter der Schwelle, der am Abgrund des Seins steht. Er spricht jetzt nicht. Er sprach aus dem Dunkel heraus. Er sprach, als wir die Helligkeit erst fühlten. Er sprach, während die Helligkeit sich für uns aufhellte. Jetzt, wo wir in der Helligkeit erschüttert stehen durch die große Wahrheit «allein Geist ist», jetzt spricht er nicht, jetzt deutet er stumm, wie oben die Wesen der höheren Hierarchien miteinander sprechen. Und wir denken einen Augenblick in Geistesgegenwart: Da unten im Erdenleben haben wir vernommen, was Mineralien, was Pflanzen, was Tiere, was physische Menschen auf uns für einen Eindruck machen, was die Wolken sprechen, was die Berge sagen, was die Quellen rieseln, was die Blitze walten, was die Donner rollen, was die Sterne flüstern von Weltengeheimnissen. Das war drunten unsere Erfahrung; das waren unsere Erlebnisse. Jetzt ist das alles stumm, jenseits des Abgrundes des Seins. Jetzt sind wir Zeuge, wie die Götter miteinander sprechen. Der ganze Chor der Angeloi beginnt zu sprechen.

Wir schauen noch hinauf, wie er sich wendet zu den höheren Geistern, wie er sich wendet zu den Geistern der zweiten Hierarchie, denen er dienen will. Wir schauen auf die liebevoll dienenden Gebärden der Angeloi, Archangeloi, Archai, die sich hinwenden zu Exusiai, Dynamis, Kyriotetes. Wir haben den Anblick der Scharen der dritten Hierarchie im Dienen.

Wir haben den Anblick der Scharen der zweiten Hierarchie im Weltenschaffen, im Weltbeherrschen, im Weltbeleuchten, und hören, was die geisterleuchteten, göttlich wollenden, Göttliches wollenden Wesen miteinander sprechen.

Wir hören die Angeloi ihr Wort ertönen lassen. Heraus aus ihrer Sorge um die Führung der Menschenseelen lassen sie ihr Wort ertönen:

Es denken die Menschenwesen!

Das lastet auf den Angeloi. Darum sind sie besorgt, wie sie führen sollen die Menschenseelen, indem die Menschenwesen denken. Dann wenden sie sich hin, bittend, zu den Dynamis, damit sie bekommen jene Kräfte, durch die sie richtig führen können die Menschenwesen im Denken:

Angeloi:
Es denken die Menschenwesen!
Wir brauchen das Licht der Höhen,
Dass wir im Denken leuchten können.

Die Dynamis aus dem Bereiche des Leuchtens, Herrschens, Wirkens antworten liebevoll, wohlwollend:

Empfanget das Licht der Höhen,
Dass ihr im Denken leuchten könnt,
Wenn Menschenwesen denken.

Und das flutende Licht, Kraft des Leuchtens im Denken, es strömt hinüber von den Dynamis zu den Angeloi. Was die Angeloi empfangen, es leuchtet, ohne dass die Menschen es wissen, im menschlichen Denken. Jetzt werden wir gewahr, was im menschlichen Denken wirkt und webt: das Leuchten der Angeloi. Aber die Lichtkraft zu diesem Leuchten, sie empfangen sie von den Dynamis.

[Der erste Teil des Mantrams wird nun an die Tafel geschrieben; siehe Seite 815:]

I) Angeloi:

«Es denken die Menschenwesen!»: Das ist ihre Sorge, das stellen sie hin als ihr Sorgenwort.

Es denken die Menschenwesen!

Nun wenden sie sich in ihrer Sorge an die Dynamis:

Wir brauchen das Licht der Höhen,
Dass wir im Denken leuchten können.

Die Dynamis antworten:

Dynamis:
Empfanget das Licht der Höhen,
Dass ihr im Denken leuchten könnt,
Wenn Menschenwesen denken.

Weiter geht unser geistiger Blick. Die Schar der Archangeloi sehen wir dienend sich hinwenden zu den Geistern der zweiten Hierarchie. Jetzt wenden die sich an Exusiai und Kyriotetes, an die zwei Kategorien der Geister der zweiten Hierarchie. Angeloi haben sich an Dynamis gewendet; Archangeloi wenden sich an Exusiai und Kyriotetes. Und ihre Sorge geht auf das Fühlen der Menschenwesen. Und sie erbitten von Exusiai und Kyriotetes, was sie brauchen für das Fühlen der Menschenwesen, das sie führen sollen:

Archangeloi:
Es fühlen die Menschenwesen!
Wir brauchen die Seelenwärme,
Dass wir im Fühlen leben können.

Sie müssen dem Fühlen Leben einhauchen. Und mit mächtiger Stimme, weil zwei Chöre es sind, die da antworten, ertönt es im geistigen Weltenall von Kyriotetes und Exusiai:

Empfanget die Seelenwärme,
Dass ihr im Fühlen leben könnt,
Wenn Menschenwesen fühlen.

[Der zweite Teil des Mantrams wird nun an die Tafel geschrieben:]

II) Archangeloi:
Es fühlen die Menschenwesen!
Wir brauchen die Seelenwärme,
Dass wir im Fühlen leben können.

Es antworten

Kyriotetes und Exusiai:
Empfanget die Seelenwärme,
Dass ihr im Fühlen leben könnt,
Wenn Menschenwesen fühlen.

Und wir wenden uns zu der dritten Schar der dritten Hierarchie, zu der Schar der Archai. Sie haben die Sorge für das Wollen der Menschenwesen, die dritte Sorge der dritten Hierarchie.

Wir fühlen: Wenn sich die Angeloi wenden an die Dynamis, dann wirken die Dynamis weit hinauf in die Höhen, um das Licht der Höhen, das sie erzeugen, den Angeloi für ihre Sorge für das Denken der Menschen zu geben. Und wir fühlen: Alles, was im Umkreise an Weltenwärme ist, das wird erzeugt von Exusiai und Kyriotetes, und es wird übergeben den Archangeloi, damit diese führend sein können in alle dem, was das Fühlen in Menschenwesen ist. Und tief unten, da, wo die Geister und Götter der Tiefe walten, wo aus den Abgründen, in denen viel Böses waltet, die Tiefenkräfte als die guten von weit herauf gezogen werden müssen, da ziehen alle Götter der zweiten Hierarchie zugleich; denn in ihrer Sorge um das Wollen der Menschenwesen brauchen die Archai die Tiefenkraft. Und sie sprechen:

Es wollen die Menschenwesen!
Wir brauchen die Tiefenkraft,
Dass wir im Wollen wirken können.

Und es antworten darauf wie aus einer mächtigen, gewaltigen kosmischen Stimme, in die zusammenklingen die mächtigen Stimmen der mächtigen Geister der zweiten Hierarchie, alle drei zusammen, die drei Scharen aus drei Chören zu einem Chor - Kyriotetes, Dynamis, Exusiai - drei Chöre in einem:

Empfanget die Tiefenkraft,
Dass ihr im Wollen wirken könnt,
Wenn Menschenwesen wollen.

[Der dritte Teil des Mantrams wird nun an die Tafel geschrieben:]

III) Archai:
Es wollen die Menschenwesen!
Wir brauchen die Tiefenkraft,
Dass wir im Wollen wirken können.

Es antworten Kyriotetes, Dynamis und Exusiai zugleich:

Kyriotetes, Dynamis und Exusiai:
Empfanget die Tiefenkraft,
Dass ihr im Wollen wirken könnt,
Wenn Menschenwesen wollen.

Das ist die Welt, die Welt, bestehend in den heiligen Schöpferworten, von deren Ertönen wir Zeuge werden in geistigen Welten, wie wir Zeuge sind von dem, was im mineralischen, pflanzlichen, tierischen Reich hier auf der Erde vor sich geht.

Und wir vernehmen, indem das unsere Erfahrung, unser Erlebnis wird:

Es denken die Menschenwesen!
Wir brauchen das Licht der Höhen,
Dass wir im Denken leuchten können.

Empfanget das Licht der Höhen,
Dass ihr im Denken leuchten könnt,
Wenn Menschenwesen denken.

Es fühlen die Menschenwesen!
Wir brauchen die Seelenwärme,
Dass wir im Fühlen leben können.

Empfanget die Seelenwärme,
Dass ihr im Fühlen leben könnt,
Wenn Menschenwesen fühlen.

Es wollen die Menschenwesen!
Wir brauchen die Tiefenkraft,
Dass wir im Wollen wirken können.

Empfanget die Tiefenkraft,
Dass ihr im Wollen wirken könnt,
Wenn Menschenwesen wollen.

Wir wachsen hinein in die geistige Welt. Stattdessen, was uns hier auf der sinnlichen Erde umgibt, umgeben uns die Chöre der geistigen Welt. Und wir werden Zeuge dessen, was die Götter sprechen, was die Götter sprechen bei ihrer Sorge um die Menschenwelt, bei ihrem Schaffen in der Sorge um die Menschenwelt.

Nur wenn unsere Meditation übergeht in dieses völlige Ausschalten dessen, was wir hier auf der Erde sind, und in ein Erfühlen desjenigen, was drüben die Götter in ihrer Göttersprache eine Welt sein lassen, erleben wir die wahre Wirklichkeit. Und erst wenn wir diese Wirklichkeit haben, haben wir auch dasjenige, was wirklich ist um uns herum zwischen der Geburt und dem Tode. Denn hinter all dem, was da lebt in den Erscheinungen zwischen der Geburt und dem Tode, ist als wahre Wirklichkeit enthalten dasjenige, in dem wir leben zwischen dem Tode und einer neuen Geburt.

Menschen früherer Zeiten, sie lebten auf der Erde; sie lebten auf der Erde in einem dumpfen, traumhaften Hellsehen. Ihre Seele war erfüllt von solchen traumhaften Bildern, die von der geistigen Welt sprachen. Stellen wir uns vor einen solchen Menschen alter Zeiten: Dann, wenn er nicht arbeitete, wenn er - da noch die Sonne am Himmel stand - von der Arbeit schon zur Rast gegangen war, wenn er nachsann, stiegen auf die Bilder, die er in seiner Seele erleben konnte und die ihn erinnerten an dasjenige, was er im vorirdischen Dasein in der geistigen Welt erlebt hatte. Und er verstand nicht den Zusammenhang seines Erdendaseins mit jenem Dasein, das da hereinleuchtete in seine hellseherischen Träume. Aber die Lehren der Eingeweihten, der Initiierten waren da. Die erklärten zuerst ihren Schülern und durch die Schüler allen Menschen, wie der Zusammenhang ist. Und man lebte in der Erdenwelt von den Erinnerungen an das vorirdische Dasein.

Jetzt ist erloschen im Erdenleben die Erinnerung an das vorirdische Dasein. Jetzt können Initiierte nicht erklären den Zusammenhang des Erdenlebens mit dem vorirdischen Dasein; denn die Menschen haben vergessen, was sie erlebt haben im vorirdischen Dasein. Einer solchen Erklärung bedarf es nicht; das kosmische Gedächtnis braucht nicht erklärt zu werden, denn es ist heute nicht da.

Aber gelauscht muss werden durch die Initiationswissenschaft demjenigen, was da die Götter sprechen hinter dem sinnlichen Dasein. Dann müssen das die Menschen erfahren. Und immer mehr wird die Zeit kommen, dass die Menschen, wenn sie durch die Pforte des Todes gegangen sind, die geistige Welt, in die sie eintreten, nur verstehen werden, wenn sie Folgendes sagen können:

Wenn der Mensch getreten ist durch die Pforte des Todes in das überirdische Dasein und sich nun befindet in der Wirklichkeit der geistigen Welten, sich befindet innerhalb der Welt von Angeloi, Archangeloi, Archai, Exusiai, Dynamis, Kyriotetes, Seraphinen, Cherubinen, Thronen: Wenn er all das erlebt, dann wird er sich — wenn ihm das nicht unverständlich und dunkel bleiben soll, was er da nach dem Tode erlebt -, dann wird er sich erinnern müssen an dasjenige, was er hier auf Erden durch die Initiationswissenschaft erfahren hat.

Und wichtig, von unermesslicher Wichtigkeit wird es zum Verständnisse dessen, was erlebt werden kann drüben in dem Leben zwischen dem Tode und einer neuen Geburt, wenn gehört wird - was sonst nicht verstanden wird - durch das Rückerinnern an dasjenige, was auf Erden noch gehört worden ist, solches, was da drüben ertönt:

Es denken die Menschenwesen!
Empfanget das Licht der Höhen.

Es fühlen die Menschenwesen!
Empfanget die Seelenwärme.

Es wollen die Menschenwesen!
Empfanget die Tiefenkraft.

Das sind die Worte, meine Schwestern und Brüder, die gehört werden sollen heute in den esoterischen Schulen. Da sollen sie erklingen durch die Unterweisungen derjenigen, die aus der Kraft des MichaelZeitalters heraus die esoterischen Schulen leiten. Dann kann es so sein:

In den esoterischen Schulen wird zuerst gehört innerhalb des Erdendaseins die Stimme der Angeloi:

Es denken die Menschenwesen!

Die Antwort der Dynamis: Empfanget das Licht der Höhen. Es wird gehört die Stimme der Archangeloi:

Es fühlen die Menschenwesen!

Die Antwort der Kyriotetes und Exusiai:

Empfanget die Seelenwärme.

Es wird gehört die Stimme der Archai:

Es wollen die Menschenwesen!

Die Antwort aller drei Wesensarten der zweiten Hierarchie, Exusiai, Dynamis, Kyriotetes:

Empfanget die Tiefenkraft.

Menschen, die in esoterischen Schulen das gehört haben, werden durch die Pforte des Todes gehen, die Worte drüben wieder klingen hören, zusammenklingen hören: die esoterischen Schulen hier, das Leben zwischen Tod und neuer Geburt dort. Verstehen werden sie, was dort erklingt.

Oder die Menschen sind dumpf und unwillig gegen dasjenige, was die esoterischen Schulen nach der Vorbereitung durch die allgemeine Anthroposophie sagen. Sie vernehmen nicht dasjenige, was erlauscht werden kann durch die Initiationswissenschaft aus den Reichen der Höhen. Sie gehen durch die Pforte des Todes. Sie hören dort, was sie hätten hören sollen schon hier. Sie verstehen es nicht. Wie unverständliches Klingen, wie bloßer Schall, wie Weltengeräusch ertönen die Kraftesworte, wenn die Götter miteinander sprechen.

Das Evangelium spricht davon, Paulus spricht davon, dass die Menschen sollen durch die Weisung Christi sich hüten vor dem Tode im Geisterland. Denn gleich kommt es dem Tode im Geisterland, wenn wir durch des Todes Pforte gehen und nicht verstehen, was dort erklingt; wenn wir nur hören können statt verständlicher Worte der Götter das unverständliche Geräusch, weil uns überfallen hat statt des Lebens der Seele der Tod der Seele. Dass die Seelen leben, dafür gibt es eine Initiationswissenschaft; dass die Seelen lebend bleiben, wenn sie durch des Todes Pforte gehen, dafür gibt es esoterische Schulen. Davon sollen wir uns durchdringen.

Und jetzt gedenken wir des Weges, den wir im Geiste durchgemacht haben. Gedenken wir, wie wir an den Hüter herangetreten sind, um kennenzulernen, wie der Mensch hinüberkommt über den Abgrund des Seins. Und nehmen wir jetzt, wo die Eindrücke von drüben auf unsere Seele gewirkt haben, nehmen wir jetzt in unsere Seele herein dasjenige, was als die innere Dramatik der Selbsterkenntnis vor unsere Seele hintreten kann.

Wir haben den Weg gegangen. Drei Tafeln standen gewissermaßen da. Vor der dritten stehen wir jetzt, nachdem wir alle Tiefen eines Göttergespräches in unsere Seele aufgenommen haben. Auf der ersten Tafel, lange noch bevor wir hingekommen waren zum Abgrund des Seins, da tönte es eben:

O Mensch, erkenne dich selbst!
So tönt das Weltenwort.
Du hörst es seelenkräftig,
Du fühlst es geistgewaltig.

Wer spricht so weltenmächtig?
Wer spricht so herzinniglich?

Wirkt es durch des Raumes Weitenstrahlung
In deines Sinnes Seinserleben?
Tönt es durch der Zeiten Wellenweben
In deines Lebens Werdestrom?

Bist du es selbst, der sich
Im Raumesfühlen, im Zeiterleben
Das Wort erschafft, dich fremd
Erfühlend in Raumes Seelenleere,
Weil du des Denkens Kraft
Verlierst im Zeitvernichtungsstrome.

Nun näherten wir uns dem Hüter. Die zweite Tafel ist da. Auf ihr stehet:

Erkenne erst den ernsten Hüter,
Der vor des Geisterlandes Pforten steht,
Den Einlass deiner Sinnenkraft
Und deines Verstandes Macht verwehrend,
Weil du im Sinnesweben
Und im Gedankenbilden
Aus Raumeswesenlosigkeit,
Aus Zeiten Truggewalten
Des eignen Wesens Wahrheit
Dir kraftvoll erst erobern musst.

Dann sind wir hinübergelangt, vorbei an dem ernsten Hüter, stehen drüben, haben vernommen ein solches Gespräch wie dieses:

Es denken die Menschenwesen!
Empfanget das Licht der Höhen.

Es fühlen die Menschenwesen!
Empfanget die Seelenwärme.

Es wollen die Menschenwesen!
Empfanget die Tiefenkraft.

Da schauen wir hinüber in die Sinneswelt, da fühlen wir gegenüber dieser Sinneswelt die Worte:

Ich trat in diese Sinnes-Welt,
Des Denkens Erbe mit mir führend,
Eines Gottes Kraft hat mich hereingeführt.
Der Tod, er steht an des Weges Ende.
Ich will des Christus Wesen fühlen.
Es weckt in Stoffes-Sterben Geist-Geburt.
Im Geiste find’ ich so die Welt
Und erkenne mich im Weltenwerden.

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Die nächste Klassenstunde wird nicht heute über acht Tage, sondern heute über vierzehn Tage um halb neun sein.

Eighteenth Hour

My dear friends! Let us once again allow the call for self-knowledge, which the human soul can hear when it listens impartially to all beings and events in natural and spiritual life, to pass over our souls at the beginning of these reflections:

O human being, know thyself!
Thus sounds the word of the world.
You hear it with the power of your soul,
You feel it with the power of your spirit.

Who speaks with such worldly power?
Who speaks so heartfelt?

Does it work through the vast radiance of space
In the experience of your senses?
Does it sound through the waves of time
In the stream of your life?

Is it you yourself who,
In the feeling of space, in the experience of time
Creates the word, feeling yourself foreign
In the emptiness of space's soul,
Because you lose the power of thought In the stream of time's destruction.

My dear sisters and brothers, in the answer that the soul can find to this question, we have traveled the path that man traverses on his way to the Guardian of the Threshold, to the abyss of being. We have advanced to the point of receiving the instruction of the Guardian of the Threshold, which is given in such a way that what previously stood dark and gloomy before man — but which he knew contained his essence, the source of his existence — what spread out dark and gloomy before him, then became bright. And now, as it became bright, we heard the Guardian's call:

See the etheric rainbow
Circle of light,
Let through your eyes
The power created by light
Your I penetrate the circle,
And then look from the other side
At the world shell flooding with color.

And Angeloi, Archangeloi, Archai, they let their voices be heard on this word of the Guardian of the Threshold, addressing the souls of men:

The Guardian:
See the etheric rainbow
Circle of light,
Let through your eyes
Light-creating power
Your I penetrate the circle,
And then look from the other side
The world shell flooding with color.

And so we see how, through the flooding light of the world shell, which we learned about in the last hour, the beings of the third hierarchy shine through and are illuminated; we see the multitudes of these beings, Angeloi, Archangeloi, archai, turning to serve the higher spirits, the exusiai, dynamis, kyriotetes; and we witness how the exusiai, dynamis, kyriotetes speak to their serving spirits, to fulfill what these serving spirits need for human beings. And so the exusiai, dynamis, kyriotetes speak:

What you have received
From dead sense light Enlivened:
We awaken it in being;
We give it to the rays,
Which reveal the nothingness of matter
In the essence of the spirit
Reveal living love.

And then, urged on by our inner being, we must turn our gaze to the highest spirits, the first hierarchy, who now turn themselves to humans in blessing. From there we hear:

In your worlds of will
Feel our world activity;
Spirit shines in matter,
When we create through thinking;
Spirit creates in matter,
When we live through willing;
The world is the spirit's word, willing through the I.

As witnesses to what beings of higher worlds speak to one another, imbued with what the highest beings pour into the human soul as the word of the world, so that the human heart may respond to it, we must feel ourselves to be within the all-ruling, all-present light of the world, in which we ourselves live and weave.

And now a truth dawns on us, a truth that is felt where unembodied beings live their lives, where spirits think their truths, where spirits shine with their beauty, where spirits work spiritually through their actions. And we realize the great, all-encompassing truth that weaves in the spiritual worlds: Spirit is. For we stand, we live, we weave in spirit; we grasp spiritual being. And we now remember how spirit, how that in which we now live, is alone.

And we now know: even where we otherwise are in life, even in the world of sensory appearances, there is only spirit. Spirit is alone. This now stands before our soul as an unshakeable, all-powerful truth: spirit is. And we do well to place this truth before our soul in the form of an image. [It is drawn: red; see page 814:]

That which is expressed in the image is spirit; it is spirit alone. [While continuing to speak, the word “Is” is written in red at various places.]

That which appears here: Is. It is spirit. And what is outside this redness is not. That stands before our soul. And the spirit world tells us: Here Is, here Is, here Is, here Is. Wherever there is spirit, there Is something.

[Now, as the speaker continues, the word “Nothing” is written in various places between the red characters, followed by the words “minerals,” “plants,” and “animals.”]

And where there is no spirit, there is nothing. And we are deeply convinced that this is the truth: wherever there is spirit, there is something, and where there is no spirit, there is nothing. And now we ask ourselves: How did all this appear to us over there in the world of sensory appearances, from which we stepped over the threshold into the spiritual world, where we find true being, the spirit, placed before our soul? Over there, we did not see what is drawn in red here. We are too weak over there to see what is drawn in red. What remains over there? Nothingness. Over there we see nothingness: we call it minerals, a kind of nothingness; we call it plants, a second kind of nothingness; we call it animals, a third kind of nothingness, and so on.

We perceive nothingness because we are too weak to see something. And we refer to nothingness as the realm of nature. That is the great deception, that is the great illusion, we say. Only different kinds of nothingness are visible to us when we look within ourselves. And we have a deep feeling of how we live over there and give names to what is basically nothing, what is the great illusion. And now what lives over there as nothingness and to which we give names appears to us as a sum of names that we give to nothingness. For in truth, all beings are only now in existence where we have entered the spiritual world. Names consecrated to nothingness, we have wasted over there on the insubstantial. And beings—not from the realms of the gods to which we belong and should belong—can seize the names we waste on nothingness. And from then on, they bear these names.

If we are not clear about the fact that we give names to nothingness here on earth, we fall into the strongest illusions with our names. We must know that we give names to nothingness. Now that we live and weave in the light, this stands before our soul, so that the spiritual power of our heart, which has remained with us, can feel it deeply, deeply, deeply: we now know that we have moved from the realm of illusion into the realm of truth. Seriousness, holy seriousness toward the truth, begins to reign in our souls.

And now we look back at the faithful guardian of the threshold, who stands at the abyss of being. He does not speak now. He spoke out of the darkness. He spoke when we first felt the brightness. He spoke while the brightness was dawning for us. Now, as we stand shaken in the brightness by the great truth that “only spirit is,” he does not speak; now he silently indicates how the beings of the higher hierarchies speak to one another above. And we think for a moment in presence of mind: Down there in earthly life, we heard what minerals, what plants, what animals, what physical human beings make an impression on us, what the clouds speak, what the mountains say, what the springs murmur, what the lightning rules, what the thunder rolls, what the stars whisper of the secrets of the world. That was our experience down there; those were our experiences. Now all that is silent, beyond the abyss of being. Now we are witnesses to how the gods speak to one another. The whole choir of the Angeloi begins to speak.

We still look up as he turns to the higher spirits, as he turns to the spirits of the second hierarchy, whom he wants to serve. We look at the lovingly serving gestures of the Angeloi, Archangeloi, Archai, who turn to Exusiai, Dynamis, Kyriotetes. We have the sight of the multitudes of the third hierarchy in service.

We see the hosts of the second hierarchy creating, ruling, and illuminating the world, and we hear what the spirit-illuminated, divinely willing, God-willing beings say to one another.

We hear the Angeloi sound their word. Out of their concern for the guidance of human souls, they sound their word:

Human beings think!

This weighs heavily on the Angeloi. That is why they are concerned about how to guide human souls when human beings think. Then they turn, pleading, to the Dynamis, so that they may receive those powers through which they can rightly guide human beings in their thinking:

Angeloi:
Human beings think!
We need the light of the heights,
So that we can shine in our thinking.

The dynamis from the realm of shining, ruling, and working respond lovingly and benevolently:

Receive the light of the heights,
That you may shine in your thinking,
When human beings think.

And the flooding light, the power of shining in thinking, flows over from the dynamis to the angeloi. What the Angeloi receive shines in human thinking without people knowing it. Now we become aware of what works and weaves in human thinking: the shining of the Angeloi. But they receive the light force for this shining from the Dynamis.

[The first part of the mantram is now written on the board; see page 815:]

I) Angeloi:

“Human beings think!” That is their concern, which they put forward as their word of concern.

Human beings think!

Now they turn to the dynamis in their concern:

We need the light of the heights,
So that we can shine in our thinking.

The dynamis respond:

Dynamis:
Receive the light of the heights,
That you may shine in your thinking,
When human beings think.

Our spiritual gaze continues. We see the host of Archangeloi turning to serve the spirits of the second hierarchy. Now they turn to Exusiai and Kyriotetes, the two categories of spirits of the second hierarchy. Angeloi have turned to the Dynamis; Archangeloi turn to the Exusiai and Kyriotetes. And their concern is for the feelings of human beings. And they ask the Exusiai and Kyriotetes for what they need for the feelings of the human beings they are to guide:

Archangeloi:
Human beings feel!
We need the warmth of the soul,
So that we can live in feeling.

They must breathe life into feeling. And with a powerful voice, because there are two choirs responding, it resounds in the spiritual universe of Kyriotetes and Exusiai:

Receive the warmth of the soul,
So that you may live in feeling,
When human beings feel.

[The second part of the mantra is now written on the board:]

II) Archangeloi:
Human beings feel!
We need the warmth of the soul,
So that we can live in feeling.

They respond

Kyriotetes and Exusiai:
Receive the warmth of the soul,
That you may live in feeling,
When human beings feel.

And we turn to the third group of the third hierarchy, to the group of the Archai. They are concerned with the will of human beings, the third concern of the third hierarchy.

We feel: When the Angeloi turn to the Dynamis, the Dynamis work far up in the heights to give the light of the heights, which they generate, to the Angeloi for their care for human thinking. And we feel: everything that is world warmth in the surroundings is generated by the Exusiai and Kyriotetes, and it is handed over to the Archangeloi so that they can be leaders in all that is feeling in human beings. And deep down below, where the spirits and gods of the depths reign, where the forces of the depths, as the good ones, must be drawn up from the abysses in which much evil reigns, all the gods of the second hierarchy draw together at the same time; for in their care for the will of human beings, the Archai need the power of the depths. And they say:

Human beings want!
We need the power of the depths,
So that we can work in our will.

And they respond as if with one mighty, powerful cosmic voice, in which the powerful voices of the mighty spirits of the second hierarchy resound together, all three together, the three groups from three choirs into one choir — Kyriotetes, Dynamis, Exusiai — three choirs in one:

Receive the deep power,
That you may work in willing,
When human beings will.

[The third part of the mantra is now written on the board:]

III) Archai:
Human beings will!
We need the deep power,
So that we can act in our will.

Kyriotetes, Dynamis, and Exusiai respond simultaneously:

Kyriotetes, Dynamis, and Exusiai:
Receive the deep power,
That you may act in your will,
When human beings will.

This is the world, the world consisting of the sacred words of the Creator, whose sounding we witness in spiritual worlds, just as we witness what is happening in the mineral, plant, and animal kingdoms here on earth.

And we hear, as it becomes our experience, our experience:

Human beings think!
We need the light of the heights,
So that we can shine in our thinking.

Receive the light of the heights,
So that you can shine in your thinking,
When human beings think.

Human beings feel!
We need the warmth of the soul,
So that we can live in feeling.

Receive the warmth of the soul,
So that you can live in feeling,
When human beings feel.

Human beings want!
We need the power of the depths,
So that we can act in our will.

Receive the deep power,
So that you can act in your will,
When human beings will.

We grow into the spiritual world. Instead of what surrounds us here on the sensual earth, we are surrounded by the choirs of the spiritual world. And we witness what the gods say, what the gods say in their concern for the human world, in their work in their concern for the human world.

Only when our meditation transitions into this complete switching off of what we are here on earth, and into a feeling of what the gods are creating over there in their divine language, do we experience true reality. And only when we have this reality do we also have what is truly around us between birth and death. For behind all that lives in the phenomena between birth and death, the true reality is contained in that in which we live between death and a new birth.

People of earlier times lived on earth; they lived on earth in a dull, dreamlike clairvoyance. Their souls were filled with dreamlike images that spoke of the spiritual world. Let us imagine such a person of ancient times: when he was not working, when he had already left his work to rest while the sun was still in the sky, when he was reflecting, the images that he could experience in his soul and that reminded him of what he had experienced in the spiritual world in his pre-earthly existence rose up. And he did not understand the connection between his earthly existence and that existence which shone into his clairvoyant dreams. But the teachings of the initiates, the initiated ones, were there. They first explained to their disciples, and through the disciples to all people, how the connection is. And people lived in the earthly world from the memories of their pre-earthly existence.

Now the memory of pre-earthly existence has been extinguished in earthly life. Now initiates cannot explain the connection between earthly life and pre-earthly existence, for people have forgotten what they experienced in pre-earthly existence. Such an explanation is not necessary; cosmic memory does not need to be explained, for it is not there today.

But through the science of initiation, we must listen to what the gods say behind sensory existence. Then people must experience this. And more and more, the time will come when people, after passing through the gate of death, will only understand the spiritual world they enter if they can say the following:

When a person has passed through the gate of death into the supernatural existence and now finds themselves in the reality of the spiritual worlds, finds themselves within the world of Angeloi, Archangeloi, Archai, Exusiai, Dynamis, Kyriotetes, Seraphim, Cherubim, Thrones: When they experience all this, then they will have to remember what they have learned here on earth through the science of initiation, if what they experience after death is not to remain incomprehensible and obscure to them.

And it becomes important, of immeasurable importance, for understanding what can be experienced over there in the life between death and a new birth, when one hears — what otherwise would not be understood — through remembering what was heard on earth, what resounds over there:

Human beings think!
Receive the light of the heights.

Human beings feel!
Receive the warmth of the soul.

Human beings want!
Receive the power of the depths.

These are the words, my sisters and brothers, that should be heard today in the esoteric schools. There they should resound through the teachings of those who, out of the power of the Michaelic age, lead the esoteric schools. Then it can be so:

In the esoteric schools, the voice of the Angeloi is heard first within earthly existence:

Human beings are thinking!

The response of the Dynamis: Receive the light of the heights. The voice of the Archangels is heard:

Human beings are feeling!

The response of the Kyriotetes and Exusiai:

Receive the warmth of the soul.

The voice of the Archai is heard:

Human beings want!

The answer of all three types of beings of the second hierarchy, Exusiai, Dynamis, Kyriotetes:

Receive the deep power.

People who have heard this in esoteric schools will pass through the gate of death and hear the words again on the other side, hear them ringing together: the esoteric schools here, life between death and new birth there. They will understand what is ringing there.

Or people are dull and unwilling to accept what the esoteric schools say after preparation through general anthroposophy. They do not hear what can be heard through the science of initiation from the higher realms. They pass through the gate of death. There they hear what they should have heard here. They do not understand it. The words of power sound like incomprehensible sounds, like mere noise, like the noise of the world, when the gods speak to each other.

The Gospel speaks of this, Paul speaks of this, that people should beware of death in the spirit world through the instruction of Christ. For it is like death in the spirit realm when we pass through the gate of death and do not understand what is heard there; when, instead of the understandable words of the gods, we can only hear incomprehensible noise, because instead of the life of the soul, the death of the soul has overtaken us. There is an initiatory science that teaches that souls live; that souls remain alive when they pass through the gate of death there are esoteric schools. We should let this sink in.

And now let us remember the path we have traveled in spirit. Let us remember how we approached the guardian to learn how human beings cross over the abyss of being. And now, when the impressions from the other side have had an effect on our souls, let us now take into our souls that which can come before our souls as the inner drama of self-knowledge.

We have walked the path. Three tablets stood there, as it were. We now stand before the third, after we have taken in all the depths of a conversation with the gods into our souls. On the first tablet, long before we had reached the abyss of being, it sounded like this:

O man, know thyself!
So sounds the word of the world.
You hear it with the power of your soul,
You feel it with the power of your spirit.

Who speaks so powerfully?
Who speaks so heartfelt?

Does it work through the vast radiation of space
In your sense of being?
Does it sound through the waves of time
In the stream of your life's becoming?

Is it you yourself who,
In the feeling of space, in the experience of time,
Creates the word, feeling yourself alien
In the emptiness of space's soul,
Because you lose the power of thought
In the stream of time's destruction.

Now we approached the guardian. The second tablet is there. On it is written:

First recognize the serious guardian,
Who stands before the gates of the spirit realm,
Denying entry to your sensory power
And the power of your intellect,
Because in the weaving of your senses
And in the forming of your thoughts
From the non-existence of space,
From the deceptive powers of time,
The truth of your own being
You must first conquer powerfully.

Then we have crossed over, past the serious guardian, standing on the other side, having heard a conversation like this:

Human beings think!
Receive the light of the heights.

Human beings feel!
Receive the warmth of the soul.

Human beings want!
Receive the power of the depths.

As we look over into the world of the senses, we feel the words opposite this world of the senses:

I entered this world of the senses,
Carrying with me the heritage of thought,
The power of a God has led me here.
Death stands at the end of the path.
I want to feel the essence of Christ.
It awakens the birth of the spirit in the death of matter.
In spirit I thus find the world
And recognize myself in the becoming of the world.

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The next class will not be in eight days, but in fourteen days at half past eight.